Beschreibung: \\Raidsys\webpage\iwnnfil.jpgAll Quiet on the Western Front

(Im Westen nichts Neues)

 

Kurz nach dem Erscheinen von Im Westen nichts Neues begann unter der Regie von Lewis Milestone, der 1948 auch Arc de Triomphe inszenieren sollte, in den USA die Verfilmung des Erfolgsbuches. Die Hauptrolle des Bäumer wurde von Lew Ayres gespielt. Hier ist das französische Filmplakat von 1930 abgebildet.

Am 11. Dezember 1930, nicht einmal eine Woche nach der deutschen Erstaufführung, verbot die Film-Oberprüfstelle Berlin alle weiteren Aufführungen von Im Westen nichts Neues für ganz Deutschland. Das Protokoll der Verhandlung, die zum Verbote des Filmes führte, hat das Deutsche Institut für Filmkunde Frankfurt im Internet publiziert. Auf seinen Seiten wird außerdem die Geschichte der Filmzensur der Weimarer Republik und der frühen Nationalsozialistischen Diktatur erläutert und es können zahlreiche weitere Zensurgutachten nachgelesen werden.
  

 

Produktionsdaten

All Quiet on the Western Front
(Im Westen nichts Neues)
nach Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues (1928/29)

USA 1930; Universal Pictures
Originallänge: 140 Min., schwarz/weiß mit teilweise eingefärbtem Filmmaterial
(Es wurde auch eine etwas längere stumme Version mit Zwischentiteln angefertigt)
Regie: Lewis Milestone; Dialogregie: George Cukor; Produktion: Carl Laemmle jr.; Buch: Maxwell Anderson, George Abbott, Del Andrews, Lewis Milestone; Kamera: Arthur Edeson; Schnitt: Edgar Adams, Milton Carruth; Musik: David Brockman
Darsteller: Lew Ayres (Paul Bäumer), Louis Wolheim (Katczinsky), John Wray (Himmelstoß), Raymond Griffith (Gerard Duval), George Summerville (Tjaden), Russell Gleason (Müller), William Bakewell (Albert), Beryl Mercer (Mutter Bäumer, zunächst wurden die Szenen mit ZaSu Pitts in dieser Rolle gedreht), Yola d’Avril (Suzanne), Harold Goodwin (Detering), Walter Browne Rogers (Behm), Owen Davis Jr. (Peter), Scott Kolk (Leer), Ben Alexander (Kemmerich), Edwin Maxwell (Herr Bäumer), Marion Clayton (Erna), Richard Alexander (Westhus), Pat Collins (Lt. Bertinck), Arnold Lucy (Kantorek), Bill Irving (Ginger), Renee Darmonde, Poupee Andriot (französische Mädchen), Edmund Breese (Herr Meyer), Heinie Conklin (Hammacher), Bertha Mann (Schwester Libertine), Bodil Rosing (Franz Wachter)

Erstaufführung: Los Angeles, 20. April 1930
Deutsche Erstaufführung: Berlin, 4. Dezember 1930

Rekonstruktionen:
1. Zweites Deutsches Fernsehen 1984. Redaktion Jürgen Labenski. Länge ca. 135 Min. Erstaufführung: 18. November 1984
2. NL 1. Länge ca. 135 Min. Erstaufführung: 6. November 1993
3. Westdeutscher Rundfunk 1995. Redaktion Walter Maus. Länge 135 Min. Erstaufführung: 3. Oktober 1995
 

 

Inhaltszusammenfassung zu All Quiet on the Western Front (Film)

Von der kollektiven Kriegsbegeisterung angesteckt, meldet sich eine Abiturklasse geschlossen freiwillig zum Militär. Vom zum Menschenschinder verwandelten ehemaligen Briefträger Himmelstoß werden sie, unter ihnen Paul Bäumer, bis zur völligen Erschöpfung während der Ausbildung schikaniert. Ein Rotkreuzzug voller Verwundeter am Bahnhof des ersten Einsatzgebietes, der erste Angriff, der erste Tote unter ihnen, Hunger, Nässe und Unbequemlichkeiten verdeutlichen ihnen sehr schnell den Ernst des Krieges. In den erfahrenen Soldaten Katczinsky ("Kat") und Tjaden finden sie Kameraden, die ihnen überlebenswichtige Ratschläge geben. Dennoch sterben bereits in den ersten Gefechten einige der jungen Soldaten und bald ist die Hälfte der Kompanie gefallen. Der Mitschüler Kemmerich, dem die Beine amputiert wurden, stirbt im Lazarett. Seine guten Stiefel wechseln ständig den Besitzer, die ebenfalls fallen. Paul Bäumer wird bei einem Artillerieangriff der Franzosen zuerst auf einen Friedhof, dann in einen Granattrichter getrieben. Hier ersticht er einen Franzosen und erkennt, dass er nicht den Feind, sondern den Menschen Duval getötet hat. Mit französischen Mädchen "tauschen" die jungen Soldaten Brot und Wurst gegen "Liebe". Kurz darauf wird Paul verletzt und kommt in ein Lazarett. Als einziger schafft er es, aus dem Sterbezimmer wieder herauszukommen. Auf Heimaturlaub besucht er seine Familie und stellt fest, dass er mit ihr und seinem alten Lehrer nichts mehr gemein hat. Wieder an der Front, stößt er auf noch jüngere Soldaten, die als Kanonenfutter in den Kampf geschickt werden. Bei einem 'Spaziergang' mit Kat wird dieser verwundet und stirbt bald darauf. Paul beobachtet während einer Feuerpause einen Schmetterling und greift nach ihm. Dabei wird er von einem Franzosen erschossen. Der Heeresbericht meldet, von der Westfront sein nicht Neues zu berichten.

 

Zur Entstehung, Wirkung und Zensur von Im Westen nichts Neues (Film)

Entstehung und WirkungBeschreibung: Dreharbeiten

Im August 1929 fuhr der Chef der amerikanischen Filmgesellschaft UNIVERSAL INTERNATIONAL PICTURES, der gebürtige Schwabe Carl Laemmle, wie jedes Jahr einmal in seine alte Heimat nach Deutschland, um dort einen geeigneten Stoff für eine Verfilmung zu suchen. In diesem Jahr war er von dem Literaturagenten Otto Klement auf den sensationellen Erfolg des ersten deutschen Bestsellers eines bis dahin vollkommen unbekannten Autors hingewiesen worden.  Der Roman Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque war nach dem Vorabdruck im November und Dezember 1928 in der Vossischen Zeitung im Januar 1929 erstmals als Buchausgabe erschienen und hatte sich bis Ende des Jahres in über 50 Auflagen 900.000 mal verkauft. Bis Mitte 1930 stieg die Zahl der in Deutschland verkauften Exemplare auf über eine Million und Ende 1930 war das Buch in 12 Sprachen übersetzt und weltweit über 3,5 Millionen Mal verkauft worden. Die Verhandlungen von Laemmle und Remarque verliefen erfolgreich, und auch der Film wurde zunächst in den USA und dann weltweit ein Kassenschlager. Nach der Premiere im April 1930 in New York lief der Film 23 Wochen lang in täglich fünf Vorstellungen im „Central Theatre“. „Nach fast einem halben Jahr (!) [wurde er] in den Spielplan des ‘Roxy Theatre’ übernommen, in die ‘Kathedrale des Films’, mit 6200 Plätzen größtes Kino der Welt“ . Produzent des Films war Carl Laemmle sen., die Produktionsleitung übernahm Carl Laemmle jun., als Regisseur wurde der 35jährige, in Russland geborene Lewis Milestone verpflichtet. Für die Hauptrolle versuchte Laemmle Erich Maria Remarque zu gewinnen, der jedoch ablehnte, u.a. weil er sich für die Rolle des Paul Bäumers zu alt fühlte.  Schließlich wurde nach umfangreichen Vorauswahlen der 1908 geborene Lew Ayres engagiert, der bis dahin keine größeren Rollen gespielt hatte und auf keinen „Typ“ und kein Genre festgelegt war. Der gutaussehende, sensible und vor allem unbekannte Ayres eignete sich hervorragend als Darsteller eines Jedermanns, des „unbekannten Soldaten“, in dessen Schicksal sich Generationen von jungen Männern hineinversetzen konnten. Für die Rolle der Mutter wurde in der Stummfilmversion zunächst ZaSu Pitts eingestellt, deren Darstellung rief beim Publikum jedoch nur Gelächter hervor, da sie als Komödienstar bekannt war. Alle Szenen mit der Mutter wurden für die Tonversion mit Beryl Mercer noch einmal aufgenommen. Gedreht wurde in Hollywood. Auf dem Gelände von UNIVERSAL INTERNATIONAL PICTURES entstand der Nachbau eines deutschen Kasernenhofes und in der nahen Umgebung von Hollywood wurde ein riesiges Ackerland in ein Schlachtfeld umgewandelt, mit „original“ Schützengräben und Bombentrichtern. Eingesetzt wurden 150 Statisten und die Schauspieler mussten sich, als wären sie wirklich Rekruten, einem militärischen Drill unterwerfen.

Als Laemmle mit dem unterschriebenen Vertrag in New York ankam, wurde er von Reportern auf die kontroverse Diskussion um das Buch Im Westen nichts Neues im Deutschen Reich angesprochen. Auf die Frage, ob denn nicht auch der Film eine solche Kontroverse auslösen könnte antwortete Laemmle selbstbewusst:

Eine der größten deutschen Filmtheater-Ketten [UfA] hat mir bereits mitgeteilt, daß sie mit dem Projekt nichts zu tun haben möchte, wenn unser Film in Deutschland gezeigt wird. So etwas habe es nie gegeben, schreiben ja die Kritiker [des Buches] in Deutschland, alles sei gelogen. Aber was soll es nie gegeben haben - den Krieg?! Wir haben das doch auch durchgemacht. Soll es den ganzen Schmutz nicht gegeben haben?! Da mußten wir auch durch. Und Einwände gegen das Kämpfen? Das Leiden hatten doch wohl beide Seiten gemeinsam. Ich bin sicher, wir werden einen ganz großen Film haben.

Der Film Im Westen nichts Neues wurde ein großer Film. Er ist der Anti-Kriegsfilm und wirkt bis heute für das Genre stilbildend. Die Chronologie von Einzug oder freiwilliger Meldung der Rekruten, deren Ausbildung und anschließendem Kriegseinsatz, evtl. unterbrochen von Aufenthalten an der Heimatfront, gilt auch noch in den 80er und 90er Jahren für den Aufbau von Anti-Kriegsfilmen. So folgt u.a. Peter Weir 1981 diesem Schema mit seinem Film Gallipoli über den Einsatz australischer und neuseeländischer Soldaten im Ersten Weltkrieg. Einerseits ist es der herausragenden Regieleistung von Lewis Milestone zu verdanken, der eine künstlerisch innovative, eindrucksvolle und trotzdem authentische Verfilmung von Remarques gleichnamigen Roman realisierte, daß Im Westen nichts Neues zu einem Filmklassiker wurde. Der Film gewann zwei academy awards (Oscars), als bester Film des Jahres und für die beste Regie. Mit der neu entwickelten Filmtechnologie, dem Tonfilm und beweglichen Kameras realisiert, schuf Milestone noch nicht dagewesene eindrückliche Bilder vom Krieg. Das Publikum wurde durch Kamerafahrten über Schützengräben und Schlachtfelder, durch das ohrenbetäubende Geheul der Granaten und das Donnern der Bombeneinschläge, durch die wohl kalkuliert eingesetzte Musik derart von der Geschichte des Schüler-Rekruten Paul Bäumer und seiner Freunde gebannt, dass viele das Gesehene als überaus authentisch und realitätsgetreu auffassten.

Der American (New York) berichtete, daß der Film vor einem Publikum gezeigt wurde, das „durch die erstaunliche Kraft eines sachlichen, schrecklichen Dramas gebannt war“. Die New York Times stimmte zu, dass die Zuschauer vor den „realistischen Szenen verstummten“. „Es ist der bei weitem beste Spielfilm, der je gedreht wurde... ob Ton- oder Stummfilm“, stellte der Telegraph (New York) fest. Im Westen nichts Neues prägte die Vorstellungen vom Ersten Weltkrieg, wie auch schon sein amerikanischer Vorläufer The Big Parade von King Vidor (1925) oder der ebenfalls 1930 gedrehte deutsche Film Westfront 1918 von G.W. Pabst (1930). Diese Filme, und allen voran die technisch herausragende Remarque-Verfilmung, prägen bis heute die Vorstellungen, die wir uns von diesem Krieg machen.

Remarque und Milestone wurden häufig gefragt, wie sie so genaue Bilder vom Krieg entwerfen konnten, obwohl sie selbst nur kurz oder gar nicht an diesem oder einem anderen Krieg teilgenommen hatten. Im Auftrag seines Verlages, der ihn als „unbekannten Soldaten“ des Ersten Weltkrieges vermarktete, musste Remarque zunächst die Tatsache verschweigen, dass er nach seiner Verlegung an die Westfront Mitte Juni zwar sechs Wochen an der Artillerievorbereitung beteiligt war und aber schon an den ersten Tagen seines Fronteinsatzes, am 31. Juli 1917, in Belgien verwundet wurde. Den Rest des Krieges verbrachte er in einem Lazarett in Duisburg. Doch neben seiner kurzen Kriegsteilnahme hat Remarque im Lazarett Verwundete nach ihren Erlebnissen gefragt und Briefe an seine Kriegskameraden geschrieben, um zu erfahren, wie das Leben an der Front in den letzten Kriegsjahren sei. Milestone dagegen gab als Erfahrungshintergrund seine Tätigkeit bei der Photographie-Abteilung der U.S. Army an. 1917, als die USA in den Krieg eintraten, hatte er sich für diese Tätigkeit gemeldet und arbeitete u.a. in den Filmlabors am War College in Washington, D.C. Später sagte er in einem Interview: „Ich [hatte] Tausende Meter aktueller Kriegsbilder untersucht, ich wußte genau, wie es aussehen mußte.“  Zudem hat Milestone sich für die Filmarbeiten einen Stab an Beratern, u.a. ehemalige deutsche Militärs, geholt, die ihn in allen Details berieten, vom Wechsel von der Pickelhaube zum praktischeren Stahlhelm, der richtigen Verwendung von Rangabzeichen bis hin zu militärisch korrekten Bewegungsabläufen beim Grüßen. 1914-18 war es unmöglich, Filmaufnahmen von den Kämpfen an der Front zu machen, die Kameras waren noch zu groß und zu schwer und die Filmteams mit ihnen zu unbeweglich. Es gibt daher von der Front des Ersten Weltkriegs nur Photographien, wenn überhaupt, da die Militärzensur keine Aufnahmen von der vielleicht zu erschreckenden Realität wünschte und außerdem in ständiger Angst vor feindlicher Spionage war. Filmaufnahmen wurden lediglich im Hinterland, von den Feldlazaretten, Feldküchen, den Nachschub-, Verletzten- und Versorgungstransporten gemacht. Die Aufnahmen der Kampfszenen aus Im Westen nichts Neues wurden daher später häufig für sogenannte Kompilationsfilme über den Ersten Weltkrieg verwandt, also in Berichten mit Dokumentarcharakter, und trugen auch auf diese Art dazu bei, unser Bild von diesem Krieg zu prägen.

Zensur

Andererseits wurde Im Westen nichts Neues nicht nur durch seinen kommerziellen Erfolg und seine filmische Brillanz zu dem Anti-Kriegsfilm schlechthin. Der Film war seit seiner Entstehung Gegenstand zahlreicher Zensurmaßnahmen, angefangen von der Vorzensur des gerade gedrehten Materials durch die freiwillige amerikanische Filmzensur, über die weitere Beschneidung des Filmes für die verschiedenen Spielländer, insbesondere des deutschen Marktes, bis hin zu unzähligen veränderten und gekürzten Fassungen im Laufe der folgenden Jahrzehnte.

Die von Milestone gedrehte Originalfassung war 150 Minuten lang, für die amerikanischen Kinos wurde jedoch eine Version mit 140 Minuten freigegeben. Die „fehlenden“ 10 Minuten fielen der amerikanischen Zensurbehörde, der MOTION PICTURES ASSOCIATION OF AMERICA zum Opfer (bzw. deren Vorläufer, da die MPAA, das sogenannte Hays-Office erst ab 1932 offiziell in Erscheinung trat). Die MPAA war ein freiwilliger Zusammenschluss der amerikanischen Filmindustrie mit Diktionsanspruch und -recht. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, erstens den Geschmack des (amerikanischen) Volkes zu wahren, also moralischen oder religiösen Auffassungen „der Amerikaner“ zu entsprechen, und zweitens als diplomatischer Puffer zu agieren und so als „Marktanalyseinstrument“, den Erfolg oder Misserfolg eines Filmes vorhersehen zu können.Im Falle der Verfilmung von Im Westen nichts Neues nimmt die MPAA die politischen und moralischen Angriffe auf die UNIVERSAL-Studios nach der Freigabe des Filmes vorweg. Was den ersten, noch während der Entstehung des Films vorgenommenen Kürzungen zum Opfer fiel, ist nicht bekannt. Für die deutsche Synchronfassung schnitt UNIVERSAL INTERNATIONAL PICTURES freiwillig einige Szenen heraus, von denen angenommen wurde, daß die deutsche Filmzensur, die Film-Oberprüfstelle in Berlin, sie beanstanden würde. Geschnitten wurden u.a. Szenen, in denen die Rekruten ihren Vorgesetzten, den sadistischen Unteroffizier Himmelstoß verprügeln, Teile des Gesprächs, in dem die Soldaten dem Kaiser die Schuld am Krieg geben und die Weitergabe der Stiefel eines toten Kameraden, in denen dann eine ganze Reihe von Soldaten stirbt. Schon während der Dreharbeiten wurden vom deutschen Konsul von Henting in Los Angeles und später von der Film-Oberprüfstelle in Berlin die sogenannten Schleiferszenen bemängelt.

Der Film passierte am 21.11.1930 die deutsche Filmzensur und erhielt die Aufführgenehmigung. Öffentlich lief Im Westen nichts Neues in Deutschland erstmals am 05.12.1930 im Mozart-Saal am Berliner Nollendorfplatz. Sechs Tage später, am 11.12.1930 wurde er verboten. Während der ersten Vorstellungen kam es zu Schlägereien, es wurden Stinkbomben gezündet und weiße Mäuse losgelassen, doch dies waren nicht spontane Unmutsbekundungen einer allgemeinen, durch den Film in Aufruhr versetzten Öffentlichkeit, sondern gezielte Störmaßnahmen der Nationalsozialisten mit dem Ziel, die Vorführung von Im Westen nichts Neues zu verhindern. Am 07, 08. und 09.12.1930 demonstrierten ca. 6.000 Nationalsozialisten auf dem Nollendorfplatz und Goebbels hielt eine Rede gegen den Film. Der Antrag auf Widerruf der erst Ende November erteilten Aufführungserlaubnis wurde mit der Begründung gestellt, dass der Film das deutsche Ansehen und die öffentliche Ordnung gefährde und er eine entsittlichende und verrohende Wirkung habe. Antragsteller waren die Regierungen von Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Bayern und Württemberg, alles Länder, in denen der Film zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht gelaufen war. Doch zunächst kam es in Berlin am 10.12.1930 zu einem Verbot der Proteste durch den Innenminister Severing und den Polizeipräsidenten Grzesinski. In einer Debatte im preußischen Landtag vom 11.12.1930, also dem gleichen Tag, als das Verbot erlassen wurde, befürwortete die Berliner Regierung die Aufführung des Filmes und erklärte, dass weder die deutsche noch die amerikanische Fassung eine anti-deutsche Hetze darstellten. Gegner und Befürworter des Films standen sich gegenüber, die politische Rechte aus national Gesinnten und Nationalsozialisten auf der einen Seite, auf der anderen Seite Liberale und die politische Linke (trotzdem vor allem die Kommunisten in der Remarque-Verfilmung wie auch im Buch das klassenbewusste Moment vermißten). Die Produktionsfirma UNIVERSAL INTERNATIONAL PICTURES ließ während der Verhandlung der Film-Oberprüfstelle erklären, dass sie den Film unabhängig von deren Entscheidung aus Deutschland zurückziehen würde. Diese Erklärung war der Versuch, den deutschen Markt, der für UNIVERSAL der größte in Europa darstellte, nicht zu verlieren. In der Begründung des Verbots von Im Westen nichts Neues heißt es:

Eine so ausgesprochen einseitige Darstellung, die die ganze Krassheit des Krieges und seine menschlichen Schwächen nur und ausschließlich auf deutscher Seite sucht und findet und jedes ethische Moment auf deutscher Seite bewusst vermissen läßt, wird von weitesten Volkskreisen, die Kriegsteilnehmer gewesen sind, ohne Rücksicht auf ihre Parteizugehörigkeit als Verhöhnung empfunden. Eine solche Darstellung wird dem Gemütsleben einer Generation des deutschen Volkes, die in diesem Krieg gelitten und ihr Leben gelassen hat, so wenig gerecht, dass es verständlich erscheint, wenn sie laute Proteste auslöst. Insoweit befindet sich die Oberprüfstelle in Uebereinstimmung mit dem Gutachten des Sachverständigen des Reichswehrministeriums [...], dass der vorliegende Bildstreifen nicht der Film des Krieges, sondern der Film der deutschen Niederlage ist. [...] Mit der Würde eines Volkes wäre es nicht vereinbar, wenn es seine eigene Niederlage, noch dazu verfilmt durch eine ausländische Herstellungsfirma, sich vorspielen liesse, Es würde im Ausland nicht verstanden und als Billigung der bösartigen Originalfassung dieses amerikanischen Filmwerks angesehen werden, wenn dieser Bildstreifen, für den deutschen Gebrauch zurechtgestutzt, über die Leinwand deutscher Lichtspielhäuser laufen würde.

Zentral bei der Entscheidungsfindung war die Tatsache, daß der Film einmal in einer amerikanischen Fassung und dann in einer „für den deutschen Gebrauch zurechtgestutzten“ Fassung existierte. Jürgen Labenski, der 1984 eine Rekonstruktion der amerikanischen Originalfassung im Auftrag des ZWEITEN DEUTSCHEN FERNSEHEN anfertigte, nennt als Kürzung für die deutschen Vorführungen außerdem den Schnitt des gesamten Vorspanns, in dem zahlreiche Namen jüdischer Mitarbeiter genannte werden.  Der Filmwissenschaftler Werner Skrentny geht von der Kürzung von zwei weiteren Szenen für den deutschen Markt aus: Das Gespräch der Stammtisch-Strategen, die besser als die Soldaten an der Front wissen, wie der Krieg zu gewinnen sei, und die Verweigerung der Ehrbezeugung, als Paul Bäumer in der Klasse seines ehemaligen Lehrers vom heldenhaften Sterben an der Front berichten soll.

Die Entscheidung der Film-Oberprüfstelle wurde von der politischen Linken kritisiert und Ende 1931 konnte eine zeitweilige Aufhebung des Verbots erreicht werden. Die Bedingung zur Wiederzulassung, zu der UNIVERSAL INTERNATIONAL PICTURES sich bereit erklärte, war, drei weitere Szenen herauszunehmen: Himmelstoß’ Feigheit an der Front, Pauls Panik während des Angriffs auf dem Friedhof und sein Schuldbewusstsein nach der Tötung des französischen Soldaten Duval. In ihrem Wunsch, Deutschland nicht als wichtiges Exportland zu verlieren, stimmte UNIVERSAL INTERNATIONAL PICTURES sogar zu, nur noch den massiv gekürzten Film für die Aufführungen in allen Exportländern zu vergeben. Die Zuschauer in vielen Ländern sahen also nicht Milestones Film von 1930, sondern das Produkt nationalsozialistischer Propaganda und deutscher Zensoren von 1931. Das Verbot von Im Westen nichts Neues setzte schon Jahre vor der „Machtergreifung“ ein weltweit Aufsehen erregendes Zeichen der Niederlage der Weimarer Demokratie gegenüber dem Nationalsozialismus.

 

Weiterführende Literatur

John Drinkwater. The Life and Adventures of Carl Laemmle. New York: G.P. Putnam’s Sons, 1931, 274–277.

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Frank Robert Brady. »Student Responses to Classic Novels and their Television Adaptations«. Dissertation Abstracts International 52 (1991), 6, 1931A.

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Rezeption/Reception

 

          Deutschland/Germany

 

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Hanns Brodnitz. »Der Krieg der weißen Mäuse«. Erich Maria Remarque-Jahrbuch/Yearbook XIII (2003), 96–116.

Hanns Brodnitz. Kino intim. Eine vergessene Biographie. Teetz: Hentrich & Hentrich, 2005 (Jüdische Memoiren 14).

Hans-Peter Reichmann. »Zensurkämpfe sind Machtkämpfe«. Die Auseinandersetzung um Lewis Milestones Verfilmung des Romans ›Im Westen nichts Neues‹. Frankfurt/Main: Johann Wolfgang Goethe-Universität [Magisterarbeit], 1987, [masch.] 176 pp.

Jerold Simmons. »Film and International Politics. The banning of All Quiet on the Western Front in Germany and Austria, 1930 – 1931«. Historian 52 (1989), 40–60.

Armin Roithmayer. Filmzensur als antidemokratisches Mittel sozialer Kontrolle. Zwei Beispiele: Erich Maria Remarque: »Im Westen nichts Neues«, Herbert Achternbusch: »Das Gespenst«. Graz: Universität [Diplom-Arbeit], 1991, [masch.] 141 pp.

Bärbel Schrader (ed.). Der Fall Remarque. »Im Westen nichts ­Neues«– Eine Dokumentation. Leipzig: Reclam, 1992 (Reclam-Bibliothek 1433), 410 pp.

Helmut Fried. »›Wer die Macht hat, verlangt nach Zensur!‹ Zur Rezeption des Films ›Im Westen nichts Neues‹«. Praxis Geschichte (1992), 6 (November).

Peter Dörp. »Goebbels’ Kampf gegen Remarque (2). Eine Untersuchung über die Hintergründe des Hasses und der Agitation Goebbels’ gegen den amerikanischen Spielfilm Im Westen nichts Neues nach dem gleichnamigen Bestsellerroman von Erich Maria Remarque«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/ Yearbook 3 (1993), 45–72.

Heiko Hartleif. »Das Verbot des Remarque-Films ›Im Westen nichts Neues‹«. Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 44 (1993), 5, 323–330.

Heiko Hartleif. »Filmzensur in der Weimarer Republik. Zum Verbot des Remarque-Films Im Westen nichts Neues. Eine Fallanalyse im Geschichtsunterricht der gymnasialen Oberstufe«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 3 (1993), 73–82.

Wilfried Schnabel. Die mediale Verarbeitung von Geschichte als Gegenstand öffentlicher Kontroversen. Die Auseinandersetzung um die Verfilmung des Romans »Im Westen nichts Neues« von Erich Maria Remarque (Regie: L. Milestone) während der Endphase der Weimarer Republik. Eine Unterrichtsreihe in einem Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12. Gummersbach: Studienseminar für das Lehramt für die Sekundarstufe II [Schriftliche Hausarbeit], 1999, [masch.] ca. 130 pp.

Wilfried Schnabel. »Die Romanverfilmung Im Westen nichts Neues. Eine Unterrichtseinheit in der Sekundarstufe II mit einem Archivbesuch zur Erarbeitung der Hintergründe und Motive des von den Nationalsozialisten 1930 provozierten Filmskandals«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 10 (2000), 76–105.

Peter Dörp. »Medien: spezial – Erich Maria Remarque: ›Im Westen nichts Neues‹ (Teil 2). Goebbels und Bronnen. Dokumente zum Kinoskandal im Dezember 1930«. Deutschunterricht 56 (2003), 6, 40–46.

Karolina Dybalska. »Der Übersetzer als Zensor. Zur Filmzensur in Deutsch­land und ihrer Einflussnahme auf das Übersetzungsgeschehen am Beispiel der Remarque-Verfilmung ›Im Westen nichts Neues‹«. Convivium (2005), 107–139.

Michael Kopetzky-Tutschek. Die De­batte über den Film »Im Westen nichts Neues« 1930/31 in Österreich. München: GRIN [Seminararbeit, Internetveröffentlichung], 2007, 40 pp.

Peter Dörp. »Berliner Mauerbau stoppt Filmvorführung von Im Westen nichts Neues im Grenzkino ›City‹ am Checkpoint Charlie«. Erich Maria Remarque-Jahrbuch/Yearbook 18 (2008), 33–50.

David Imhoof. »Culture Wars and the Local Screen. The Reception of Westfront 1918 and All Quiet on the Western Front in one German city«. Peter C. Rollins, John E. O’Connor (eds.). Why We Fought. America’s Wars in Film and History. Lexington/KY: University Press of Kentucky, 2008, 175–195.

 

          Luxembourg

 

Paul Lesch. »›Rien dans ce film n’est de nature à choquer les sentiments de quiconque est adversaire de la guerre, de ses horreurs, de sa barbarie et de son retour‹. La réception au Luxembourg des adaptations cinématographiques de Im Westen nichts Neues et de Der Weg zurück au cours des années 30«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 14 (2004), 10–33.

 

          Spanien/Spain

 

Susana Cañuelo Sarríon. Sin novedad en el frente. Recepcíon en España de la novela de Erich Maria Remarque y de la película de Lewis Milestone. Barcelona [Magisterarbeit], 2000, [masch.] 53 + 36 pp.

Susana Cañuelo Sarríon. »Die Rezeption von Im Westen nichts Neues und All Quiet on the Western Front in Spanien«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 11 (2001), 47–70.