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Der Funke Leben

Roman

 

Erstdruck: Erich Maria Remarque. »Spark of Life«. Tr.: James Stern. Collier’s (Springfield, OH), January 1952.

Erstausgabe: Erich Maria Remarque. Spark of Life. Tr.: James Stern. New York: Appleton Century, 1952.

Deutschsprachige Erstausgabe der zensierten Fassung: Erich Maria Remarque. Der Funke Leben. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch, 1952.

Erstausgabe der Originalfassung und aktuelle Ausgabe: Erich Maria Remarque. Der Funke Leben. Roman. In der Originalfassung mit Anhang und einem Nachwort herausgegeben von Thomas F. Schneider. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2018 (KiWi 1587).

 

 

 


Inhaltszusammenfassung

In Häftling 509 im Konzentrationslager Mellern keimt Hoffnung auf Überleben auf, als die nahegelegene Stadt von alliierten Fliegern bombardiert wird. Es gelingt ihm nach und nach, seine Mithäftlinge im sogenannten »Kleinen Lager«, in dem die nicht mehr arbeitsfähigen Häftlinge untergebracht sind, von der Möglichkeit zu Überleben zu überzeugen und sie zum passiven Widerstand anzuregen.
Für den Lagerkommandanten Neubauer beginnt jedoch mit dem zunehmenden Heranrücken der Alliierten das Auseinanderfallen seiner familiären und auch beruflichen Zusammenhänge. Seine Frau und Tochter zeigen offen ihre Angst und versuchen ihn zur Flucht zu überreden, was Neubauer jedoch verweigert.
Im Kleinen Lager sowie im gesamten Konzentrationslager formiert sich immer mehr der Widerstand: Waffenteile werden ins Lager geschmuggelt, Nahrung wird organisiert und gerechter verteilt, für den Untergrund arbeitende Häftlinge werden versteckt und insgesamt wächst in den Häftlingen der (Über-)Lebenswille - 509 nennt seinen richtigen Namen: Friedrich Koller.
Neubauer verliert durch die Bombardements fast seinen gesamten, durch ›Arisierungen‹ gewonnenen Besitz und verzweifelt zunehmend nachdem er von Frau und Tochter verlassen wurde.
Kurz vor der Befreiung des Lagers durch die Alliierten zünden SS-Mannschaften die Baracken des Kleinen Lagers an und erschießen die fliehenden Häftlinge. 509 kann den Anführer Weber erschießen und stirbt anschließend an seinen eigenen Verwundungen.
Das Lager wird befreit und sofort übernimmt die Untergrundbewegung die Lagerverwaltung. Obwohl viele Gefangene mit ihrer neuen Freiheit noch nichts anzufangen wissen, verlassen sie nach und nach das Lager. Neubauer wird von den Alliierten gefangen genommen.

 

Auszug

 

Der Nachmittag schlich dahin. Das Lager war voller Gerüchte. Sie wehten durch die Baracken und änderten sich jede Stunde. Einmal hieß es, die SS sei fort; dann kam jemand und berichtete, sie sei im Gegenteil verstärkt worden. Einmal hieß es, amerikanische Tanks seien in der Nähe der Stadt; dann kam durch, es seien deutsche Truppen, die die Stadt verteidigen würden.

Um drei Uhr erschien der neue Blockälteste. Es war ein roter, kein grüner. »Keiner von uns«, sagte Werner enttäuscht.

»Warum nicht?« fragte 509. »Er ist einer von uns. Ein Politischer. Kein Krimineller. Oder was meinst du mit uns?«

»Das weißt du doch. Wozu fragst du?«

Sie saßen in der Baracke. Werner wollte bis nach dem Abpfeifen warten, um ins Arbeitslager zurückzugehen. 509 hielt sich versteckt, um zu sehen, wie der neue Blockälteste war. Neben ihnen röchelte sich ein Mann mit schmutzigen weißen Haaren an einer Lungenentzündung zu Tode.

»Einer von uns ist jemand, der zur Untergrundbewegung des Lagers gehört«, dozierte Werner. »Das wolltest du doch wissen, wie?« Er lächelte.

»Nein«, erwiderte 509. »Das wollte ich nicht wissen. Und das meintest du auch nicht.«

»Einstweilen meine ich das.«

»Ja. Einstweilen. Solange die Notgemeinschaft hier notwendig ist. Und dann?«

»Dann«, sagte Werner, erstaunt über so viel Unwissenheit, »dann muß selbstverständlich eine Partei da sein, die die Macht übernimmt. Eine geschlossene Partei; nicht ein Haufen zusammengewürfelter Menschen.«

»Also deine Partei. Die Kommunisten.«

»Wer sonst?«

»Jede andere«, sagte 509. »Nur nicht wieder eine totalitäre.«

Werner lachte kurz auf. »Du Narr! Keine andere, nur eine totalitäre. Siehst du nicht die Zeichen an der Wand? Alle Zwischenparteien sind zerrieben. Der Kommunismus ist stark geblieben. Der Krieg wird zu Ende gehen. Rußland hat einen großen Teil Deutschlands besetzt. Es ist bei weitem die stärkste Macht in Europa. Die Zeit der Koalitionen ist vorbei. Dieses war die letzte. Die Alliierten haben dem Kommunismus geholfen und sich selbst geschwächt, die Narren. Der Weltfriede wird abhängen von –«

»Ich weiß«, unterbrach 509. »Ich kenne das Lied. Sag mir lieber, was mit denen geschähe, die gegen euch sind, wenn ihr gewinnen würdet und die Macht hättet? Oder denen, die nicht für euch sind?«

Werner schwieg einen Moment. »Da gibt es viele verschiedene Wege«, sagte er dann.

»Ich kenne welche. Du auch. Töten, Foltern, Konzentrationslager, – meinst du die auch?«

»Unter anderem. Je nach dem, was notwendig ist.«

»Das ist ein Fortschritt. Wert, dafür hier gewesen zu sein!«

»Es ist ein Fortschritt«, erklärte Werner unbeirrt. »Es ist ein Fortschritt im Ziel. Und auch in der Methode. Wir tun nichts aus Grausamkeit. Nur aus Notwendigkeit.«

»Das habe ich oft genug gehört. Weber hat es mir auch erklärt, als er mir Streichhölzer unter die Nägel trieb und sie verbrannte. Es war notwendig, um Informationen zu bekommen.«

Das Atmen des weißhaarigen Mannes ging in das stockende Todesröcheln über, das jeder im Lager kannte. Das Röcheln setzte manchmal aus; dann hörte man in der Stille das leise Grollen am Horizont. Es war wie eine Litanei, – der letzte Atem des Sterbenden und die Antwort aus der Ferne. Werner sah 509 an. Er wußte, daß Weber ihn wochenlang gefoltert hatte, um Namen und Adressen von ihm zu bekommen. Werners Adresse auch. 509 hatte geschwiegen. Werner war dann später von einem schwachen Parteigenossen verraten worden. »Warum kommst du nicht zu uns, Koller?« fragte er. »Wir können dich gebrauchen.«

»Das hat Lewinsky mich auch gefragt. Und darüber haben wir beide schon vor zwanzig Jahren diskutiert.«

Werner lächelte. Es war ein gutes, entwaffnendes Lächeln. »Das haben wir. Oft genug. Trotzdem frage ich dich wieder. Die Zeit des Individualismus ist vorbei. Man kann nicht mehr allein stehen. Und die Zukunft gehört uns. Nicht der korrupten Mitte.«

509 blickte auf den Asketenkopf. »Wenn dieses hier vorbei ist«, sagte er langsam, »dann soll es mich wundern, wie lange es dauern wird, bis du ebenso mein Feind bist, wie die da auf den Türmen es jetzt sind.«

»Nicht lange. Wir hier hatten eine Notgemeinschaft gegen die Nazis. Die fällt weg, wenn der Krieg zu Ende ist.«

509 nickte. »Es soll mich ebenfalls wundern, wie lange es dauern würde, wenn ihr die Macht hättet, bis du mich einsperren ließest.«

»Nicht lange. Du bist immer noch gefährlich. Aber du würdest nicht gefoltert werden.«

509 zuckte die Achseln.

»Wir würden dich einsperren und arbeiten lassen. Oder dich erschießen.«

»Das ist tröstlich. So habe ich mir euer Goldenes Zeitalter immer vorgestellt.«

»Deine Ironie ist billig. Du weißt, daß Zwang nötig ist. Er ist die Verteidigung für den Beginn. Später wird er nicht mehr erforderlich sein.«

»Doch«, sagte 509. »Jede Tyrannei braucht ihn. Und jedes Jahr mehr; nicht weniger. Das ist ihr Schicksal. Und immer ihr Ende. Du siehst es hier.«

»Nein. Die Nazis haben den fundamentalen Irrtum begangen, einen Krieg anzufangen, dem sie nicht gewachsen waren.«

»Es war kein Irrtum. Es war eine Notwendigkeit. Sie konnten nicht anders. Hätten sie abrüsten müssen und Frieden halten, so wären sie bankrott gewesen. Es wird euch ebenso gehen.«

»Wir werden unsere Kriege gewinnen. Wir führen sie anders. Von innen.«

»Ja, von innen und nach innen. Ihr könnt die Lager hier dann gleich behalten. Und sie füllen.«

»Das können wir«, sagte Werner völlig ernst. »Warum kommst du nicht zu uns?« wiederholte er dann.

»Genau deshalb nicht. Wenn du draußen an die Macht kämst, würdest du mich liquidieren lassen. Ich dich nicht. Das ist der Grund.«

Der weißhaarige Mann röchelte jetzt in großen Zwischenräumen. Sulzbacher kam herein. »Sie sagen, daß deutsche Flieger morgen früh das Lager bombardieren sollen. Alles zerstören.«

»Eine neue Latrinenparole«, erklärte Werner. »Ich wollte, es wäre schon dunkel. Ich muß nach drüben.« (Kapitel XX)

 

Kontext / Analyse

Remarque begann die Arbeiten an Der Funke Leben bereits 1944, vermutlich aufgrund der Berichterstattung in den amerikanischen Medien über die Befreiung der Konzentrationslager. Diese Berichte sowie zahlreiche Erzählungen von Überlebenden und Augenzeugen, sowie schließlich Eugen Kogons Buch Der SS-Staat dienten ihm als Quellen für seine fiktionale Gestaltung dieses schwierigen Themas. Sicherlich ist auch die Nachricht vom Tode seiner Schwester Elfriede Scholz, die 1943 vom Deutschen Volksgerichtshof hingerichtet wurde, zusätzliche Motivation gewesen – er widmet ihr diesen Roman.

Ebenso wie mit den Romanen Zeit zu leben und Zeit zu sterben, Der schwarze Obelisk und dem Theaterstück Die letzte Station verfolgt er mit diesem Roman sein persönliches schriftstellerisches Re-Education-Programm, indem er zum einerseits einen Teilbereich der nationalsozialistischen Verbrechen fiktional gestaltet und damit der allgemeinen Tendenz in den 1950er Jahren, zu vergessen, entgegenzuwirken versucht. Zum anderen warnt er zugleich vor jedem totalitären System und kritisiert somit Faschismus und Kommunismus bzw. Nationalsozialismus und Stalinismus gleichermaßen.

Durch die Beschreibung eines einzelnen Schicksals (Häftling 509) versucht Remarque, seinen Lesern die Konsequenzen ihres Handelns zu verdeutlichen:

»Die Menschen müssen sehen und hören, was Einzelnen geschieht, weil ihre Vorstellungskraft den allgemeinen Fakten nicht gerecht wird; sie kann nicht zählen. Eine Katastrophe fordert fünf Millionen Opfer, und das bedeutet nichts – die Zahl ist leer. Aber wenn ich Ihnen einen einzigen Menschen in seiner Vollkommenheit zeige, sein Vertrauen, seine Hoffnungen und seine Schwierigkeiten, und Ihnen dann zeige, wie er stirbt, ist das für immer in ihr Gedächtnis eingeschrieben.« (1946)

Wie auch in vielen anderen Texten integriert Remarque in Der Funke Leben seine Erinnerungen an Osnabrück und Umgebung, ohne dabei jedoch ein genaues Abbild zu schaffen. So erinnert der fiktive Name Mellern an die Stadt Melle und den heutigen Osnabrücker Stadtteil Hellern, in denen sich aber nie Konzentrationslager befunden haben. Andererseits finden sich im Roman viele Ähnlichkeiten zum historischen KZ Buchenwald, z.B. die Anordnung und Bezeichnung der Baracken sowie einige beschriebene Vorgänge. Doch für beide Aspekte bleibt zu betonen, dass Remarque historische Begebenheiten und geographische Bezeichnungen in seiner fiktiven Gestaltung einsetzt, so dass ein zwar authentisches aber kein dokumentarisches Bild der Ereignisse entstehen kann.

Der Funke Leben gehört nicht nur wegen seines schwierigen Themas, sondern vor allem aufgrund fehlender Bereitschaft in der deutschen Bevölkerung – vor allem in den 1950er Jahren –, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, zu den am wenigsten verbreiteten Werken Remarques. Beginnend mit den Problemen, einen Verleger für das Manuskript zu finden, begann direkt nach Erscheinen eine kontroverse Diskussion um das Buch und den Autor, die u.a. dazu führte, dass noch 10 Jahre nach Erscheinen der deutschen Erstausgabe der Vorschuss, den Kiepenheuer & Witsch Remarque gezahlt hatte, nicht durch die Verkaufseinnahmen abgedeckt war. Diese erste deutsche Ausgabe war darüber hinaus durch den Verlag zensiert worden. Erst 2018 wurde erstmals Remarques Originalfassung veröffentlicht.

Der Roman gilt heute weltweit als ein herausragendes Beispiel für die literarische Darstellung der nationalsozialistischen Konzentrationslager, in dem Remarques zentrales Thema, die Frage nach den Bedingungen menschlicher Existenz anhand einer Extremsituation diskutiert wird.

 

Weiterführende Literatur

Studien und wissenschaftliche Aufsätze (chronologisch)

Gerhard Meier. »Remarques Stellung zu Faschismus und antifaschistischem Widerstandskampf, untersucht an seinem Roman Der Funke Leben«. Wissenschaftliche Zeitschrift der Pädagogischen Hochschule »Karl Liebknecht« Potsdam 15 (1971), 2, 225–242.

Richard A. Firda. Erich Maria Remarque. A thematic analysis of his novels. New York, Bern, Frankfurt/Main, Paris: Peter Lang, 1988 (American University Studies XIX, 8), 145–184.

Tilman Westphalen. »Nachwort. ›Die Würde des Menschen ist unantastbar‹«. Erich Maria Remarque. Der Funke Leben. Roman. Mit einem Nachwort von Tilman Westphalen. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1988 (KiWi 165), 385–409.

Tilman Westphalen. »Die Würde des Menschen ist unantastbar«. Erich Maria Remarque. Der Funke Leben. Roman. Mit einem Nachwort von Tilman Westphalen. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1998 (KiWi 473), 375–401.

Tilman Westphalen. »Die Würde des Menschen ist unantastbar«. Erich Maria Remarque. Die großen Romane. Vol. 3: Der Funke Leben. Roman. Mit einem Nachwort von Tilman Westphalen. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1998 (KiWi 480), 375–401.

Harley U. Taylor. Erich Maria Remarque. A literary and film biography. New York, Bern, Frankfurt/Main, Paris: Peter Lang, 1989 (American University Studies I, 65), 181–194.

Jens Asmus. Gibt es Alternativen? Remarques literarisch gestaltete Antworten auf die Frage nach einer postfaschistischen Perspektive für Deutschland in den Romanen »Der Funke Leben« (1952) und »Zeit zu leben und Zeit zu sterben« (1954). Magdeburg: Pädagogische Hochschule, Institut für Germanistik [Examensarbeit], 1991, [masch.] 51 pp.

Hans Wagener. Understanding Erich Maria Remarque. Columbia, SC: University of South Carolina Press, 1991 (Understanding Modern European and Latin American Literature), 67–75.

Heinrich Placke: »Naturrecht und menschliche Würde. Anmerkungen zu den Sinnpotentialen des Romans Der Funke Leben von Erich Maria Remarque«. Thomas Schneider, Tilman Westphalen (eds.). »Reue ist undeutsch«. Erich Maria Remarques Der Funke Leben und das Konzentrationslager Buchenwald. Bramsche: Rasch, 1992, 28–40.

Thomas F. Schneider, Tilman Westphalen (eds.). »Reue ist undeutsch«. Erich Maria Remarques Der Funke Leben und das Konzentrationslager Buchenwald. Bramsche: Rasch, 1992, 158 pp.

Hubert Orłowski. »Stacheldrahtuniversum und Literatur. Zu Remarque und anderen«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 4 (1994), 5–28.

Urszula Pabich. Die Ordnung des Terrors in Erich Maria Remarques Roman »Der Funke Leben«. Poznań: Uniwersytet im. Adama Mickiewicza [Examensarbeit], 1996, [masch.] 151 pp.

Bernhard Nienaber. Vom anachronistischen Helden zum larmoyanten Untertan. Eine Untersuchung zur Entwicklung der Humanismuskonzeption in Erich Maria Remarques Romanen der Adenauer-Restauration. Würzburg: Königshausen & Neumann, 1997 (Epistemata Würzburger wissenschaftliche Schriften 206), 34–94.

Frederick Harris. »Remarque’s Der Funke Leben. The concentration camp as text«. Thomas F. Schneider (ed.). Erich Maria Remarque. Leben, Werk und weltweite Wirkung. Osnabrück: Universitätsverlag Rasch, 1998 (Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs 12), 277–288.

Martin Straub. »Bilder vom Widerstand. Erich Maria Remarques Der Funke Leben und spätere literarische Zeugnisse über Buchenwald«. Thomas F. Schneider (ed.). Erich Maria Remarque. Leben, Werk und weltweite Wirkung. Osnabrück: Universitätsverlag Rasch, 1998 (Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs 12), 289–310.

Heather Valencia. »The KZ Experience. Der Funke Leben and recent work on the Holocaust in literature«. Brian Murdoch, Mark Ward (eds.). Remarque against War. Essays for the centenary of Erich Maria Remarque, 1898–1970. Glasgow, 1998 (Scottish Papers in Germanic Studies 11), 145–169.

Jan Strümpel. »Kammersymphonie des Todes. Erich Maria Remarques ›Der Funke Leben‹, Anna Seghers’ ›Das siebte Kreuz‹ und eine Gattung namens ›KZ-Roman‹«. Text + Kritik (2001), 149: Erich Maria Remarque, 55–64.

Roman R. Tschaikowski (ed.). E.M. Remark i lagernaia literatura/E.M. Remarque und die KZ-Literatur. Magadan: Kordis, 2003, 128 pp.

Sonja Karthaus. Remarque, Erich Maria – Der Funke Leben – Leben und Werk. München: GRIN [Facharbeit, Internetveröffentlichung], 2004, 18 pp.

Heinrich Placke. Die Chiffren des Utopischen. Zum literarischen Gehalt der 50er-Jahre-Romane Remarques. Göttingen: V&R unipress, 2004 (Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs 18), 373–498.

R.R. Tschaikowski (ed.). Perevod i perevodchiki. Nauchnij al’manakh. Vypusk 5: Lagernaia Literatura. Magadan: Kordis, 2005, 118 pp.

Brian Murdoch. The Novels of Erich Maria Remarque. Sparks of Life. Rochester/NY, Woodbridge: Camden House, 2006, 159–194.

Christina Fossaluzza. »›Eine Expedition im hohen Eise‹. Psychologie des Ausnahmezustands in Erich Maria Remarques Roman Der Funke Leben«. In Christina Fossaluzza, Paolo Panizzo (Hg.). Literatur des Ausnahmezustands (1914 – 1945). Würzburg: Königshausen & Neumann, 2015, S. 205 – 227.

Thomas F. Schneider. »Eine deutsche Geschichte. Zu Erich Maria Remarques Der Funke Leben«. Erich Maria Remarque. Der Funke Leben. Roman. In der Originalfassung mit Anhang und einem Nachwort herausgegeben von Thomas F. Schneider. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2018 (KiWi 1587), 586–616.

Johannes Vogel. »Die notwendige Invasion. Erich Maria Remarques Der Funke Leben und das Postulat des alliierten Befreierstatus«. Claudia Junk, Thomas F. Schneider (eds.). Remarque Revisited. Beiträge zu Erich Maria Remarque und zur Kriegsliteratur. Göttingen Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 85–110.

 

 

Entstehung/Genesis

 

Thomas Schneider: »Mörder, die empfindlich sind. Zur Entstehung von Der Funke Leben«. Thomas Schneider, Tilman Westphalen (eds.). »Reue ist undeutsch«. Erich Maria Remarques Der Funke Leben und das Konzentrationslager Buchenwald. Bramsche: Rasch, 1992, 14–20.

 

 

Rezeption/Reception

 

Claudia Glunz. Fiktionalität und Zeitzeugenschaft als Probleme der Rezeption eines KZ-Romans. Erich Maria Remarque: Der Funke Leben (1952). Eine quantitative Inhaltsanalyse von 105 deutschsprachigen Rezensionen aus dem Zeitraum 1952–1955. Osnabrück: Universität Osnabrück [Magisterarbeit], 1992, [masch.] 246 pp.

Claudia Glunz: »›Eine harte Sache‹. Zur Rezeption von Erich Maria Remarques Der Funke Leben«. Thomas Schneider, Tilman Westphalen (ed.). »Reue ist undeutsch«. Erich Maria Remarques Der Funke Leben und das Konzentrationslager Buchenwald. Bramsche: Rasch, 1992, 21–27.

Thomas F. Schneider. »›Heißes Eisen in lauwarmer Hand‹. Zur Rezeption von Erich Maria Remarques Der Funke Leben«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 4 (1994), 29–44.

T.I. Venslavovich. »O perevodakh na russkij iazyk romana E.M. RemarkaIskra zhizni‹«. Idei, Gipotezy, Poisk... (Magadan) VII (2000), 3–7.

E.V. Narbut. »K istorii perevodov romana E.M. RemarkaIskra zhizni‹ na russkij iazyk«. Idei, Gipotezy, Poisk... (Magadan) 7 (2001), 39–41.

E.V. Narbut. »Roman E.M. RemarkaIskra Zhizni‹: put’ k chitateliu«. Roman R. Tschaikowski (ed.). E.M. Remark i lagernaia literatura/E.M. Remarque und die KZ-Literatur. Magadan: Kordis, 2003, 9–18.

Heinrich Placke. »Wie zuverlässig ist die KiWi-Taschenbuchausgabe der Remarque-Romane von 1998? Textkritische Anmerkungen zu den Bänden 473 Der Funke Leben und 488 Der schwarze Obelisk«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 13 (2003), 82–92.

A.N. Vakuliuk. »Leksicheskie aspekty perevoda romana E.M. RemarkaIskra Zhizni‹ na anglijskij iazyk«. Roman R. Tschaikowski (ed.). E.M. Remark i lagernaia literatura/E.M. Remarque und die KZ-Literatur. Magadan: Kordis, 2003, 18–24.

E. V. Narbut. »Lingvostilisticheskie parametry romana E. M. RemarkaIskra Zhizni‹«. Idei, Gipotezy, Poisk... Germanistika i Perevodovede­nie (Magadan) 12 (2005), 30–34.

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E. V. Narbut. »Roman E. M. RemarkaIskra Zhizni‹ v otsenke kritiki«. R.R. Tschaikowski (ed.). Perevod i perevodchiki. Nauchnij al’manakh. Vypusk 5: Lagernaia Literatura. Magadan: Kordis, 2005, 106–117.

R. R. Tschaikowski. »Izluchenie originala«. R.R. Tschaikowski (ed.). Perevod i perevodchiki. Nauchnij al’manakh. Vypusk 5: Lagernaia Literatura. Magadan: Kordis, 2005, 71–86.

Elena Vladimirovna Narbut. Original, tekst-donor, perevod: Problemy vzaimodejstvija (na materiale perevodov romana E.M. Remarka »Iskra zhizni« na russkij jazik). Moskva [Diss., Avtoreferat], 2008, 28 pp.

Elena Vladimirovna Narbut. »Perevodcheskaia deiatel’nosti teksty-donory (opyt anketirovanniia perevodchikov romana E.M. RemarkaIskra zhizni‹)«. Roman R. Tschajkowskij (ed.). Khudozhestvennyj perevod. Magadan: Kordis, 2009 (Perevod i perevodchiki 6), 53–64.

Christoph Wolfgang Steiner. »Diesmal bin ich mir jedenfalls sicher, von allen Seiten attackiert zu werden«. Die ambivalente Aufnahme von Erich Maria Remarques ›Der Funke Leben‹ durch die Literaturkritik. Graz: Karl-Franzens-Universität, 2011 (MA-Arbeit), 93 + 50 pp.

 

Rezensionen

K.S. »Das Licht brennt ewig... Remarques neuer Roman aus dem Inferno der KZ«. Aufbau (New York, USA), 1952, 9-10 [R-A 8.11.004].

Kranz, H.B. »Der neue Remarque: Nr. 509 – ein namenloser Journalist.. 'Spark of Life' ('Lebensfunke') – KZ-Reportage, weder Anklage noch Bekenntnis«. Die Welt (Hamburg), 20.06.1952 [R-A 8.11.004/1].

Böll, Heinrich. »Heißes Eisen in lauwarmer Hand«. Die Literatur (Stuttgart), Nr. 11, 15.08.1952 [R-A 8.11.028].

Kirn, Richard. »Ein Buch, das seinen Autor ehrt. Der neue Roman von Erich Maria Remarque«. Frankfurter Neue Presse, 27.09.1952, 18 [R-A 8.11.031].

Krämer-Badoni, Rudolf. »Der alte patriotische Eifer / Erich Maria Remarque: 'Der Funke Leben'«. Neue Zeitung (Berlin), 27.09.1952 [R-A 8.11.032].

Pfeiffer-Belli, Erich. »Das Buch bewegt die Welt. Erich Maria Remarque: 'Der Funke Leben'«. Münchner Merkur, 30.09.1952 [R-A 8.11.033/1].

Rhode, Hedwig. »Remarque – heiß oder lau? Eine Gegenkritik zu dem Buch 'Der Funke Leben'«. Die Literatur (Stuttgart), Nr. 14, 01.10.1952 [R-A 8.11.034].

Korn, Karl. »Konzentrierte Welt«. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.1952 [R-A 8.11.036].

Repgow. »Wir haben nicht auf Herrn Remarque gewartet! Wer es nicht erlebte, sollte besser darüber schweigen«. Sonntagsblatt (Hannover), Nr. 42, 19.10.1952, 9 [R-A 8.11.037/2].

»Nichts Neues von Remarque«. Neue Tagespost (Osnabrück), 31.10.1952 [R-A 8.11.038].