... wird mit dem Tode bestraft (1935)
 
 

Kontext

Liepmann begann mit der Niederschrift von ... wird mit dem Tode bestraft noch während seiner Haft in den Niederlanden im Februar 1934 und beendete den Text im Juli 1935 im Pariser Exil (Vorwort). Wie schon bei Das Vaterland steht auch hier die Information der Weltöffentlichkeit im Vordergrund, in diesem Fall mit Schwerpunkt auf den Aktivitäten des Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime. Durch den Kunstgriff, einen für ausländische Blätter tätigen Journalisten als Ich-Erzähler einzuführen, ist es dem Autor möglich, in diesem episodisch angelegten Text sowohl unterschiedliche Widerstandsgruppen als auch deren Gegner zu beschreiben, seine Sympathie gilt aber eindeutig und unzweifelhaft dem Widerstand.
Liepmann argumentiert nicht partei-politisch, sondern moralisch, und er betont im Vorwort die Notwendigkeit von „heroischen Revolutionären“ angesichts der Situation und Unterdrückung in Deutschland, die für den „neuen Träger des alten Sittengesetzes“, das bei Liepmann hier religiös motiviert ist, einzutreten hätten: „den Sozialismus“.
 
 

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