Justus Möser – Kurzbiographie
Justus Möser wurde am 14. Dezember 1720 in Osnabrück
geboren.
Nach dem Besuch des Ratsgymnasiums studierte er in Jena
und Göttingen 1740-1743 die Rechte und arbeitete seit 1744 als Anwalt.
Noch während des Studiums wurde er zum Sekretär der
Ritterschaft des Fürstbistums Osnabrück und 1756 zu deren Syndikus gewählt.
Während des Siebenjährigen Krieges und direkt danach
vertrat Möser als Deputierter der Landstände die Interessen des Fürstbistums
Osnabrück bei Verhandlungen mit den kriegführenden Mächten und deren Armeen.
Bereits 1762 erfolgte seine Ernennung zum Kriminal- und
Justizrat, 1783 die zum Geheimen Justizrat.
Seit 1764 beriet
er – zunächst als Konsulent, dann als Referendar und seit 1783 als Geheimer
Referendar – die Osnabrücker Regierung und konnte starken Einfluss auf deren
Entscheidungen nehmen.
1766
gründete Möser die Zeitung Wöchentliche Osnabrückischen Anzeigen, für
deren Beilage er bis zu seinem Tode zahlreiche, alle Bereiche des öffentlichen
wie privaten Lebens berührende Aufsätze verfasste. Diese wurden in einer
Auswahl 1774-1786 in vier Bänden unter dem Titel Patriotische Phantasien
in Berlin erneut veröffentlicht.
1768 erschien Mösers Osnabrückische Geschichte,
die ihn als originellen Historiker auswies und – nachdem er schon 1761 mit
seiner Schrift Harlekin oder Verteidigung des Groteske-Komischen
überregionale Beachtung gefunden hatte – seine nationale
Bekanntheit begründete.
Seit
1783 publizierte Möser u.a. auch in der Berlinischen Monatsschrift,
einer der wichtigsten Zeitschriften der deutschen Spätaufklärung, und setzte
sich dort zuletzt kritisch mit der Französischen Revolution auseinander.
Möser starb am 8. Januar 1794 in seiner Geburtsstadt.
Seine Grabplatte ist in der Marienkirche zu sehen, nur wenige Meter von seinem
Geburtsort – dem heutigen Café am Markt – entfernt.