Justus Möser – Biographie in Daten

 

 

Gisela Wagner (1908–2006) gewidmet.

 

1720

14. Dezember: Justus Möser wird als Sohn von Dr. jur. Johann Zacharias Möser (21. April 1690–23. Januar 1768) und dessen Frau Regina Gertrud, geb. Elverfeld (3. Dezember 1695–15. April 1758) in Osnabrück geboren.

 

20. Dezember: Taufe in der evangelischen St. Marienkirche.

 

 

1723

Ernennung von Mösers Vater Johann Zacharias zum Gografen des Amtes Iburg.

 

1. November: Geburt der Schwester Margarethe Catharine Elisabeth (†1776).

 

 

1726

3. November: Geburt der Zwillingsbrüder Idel Ludwig (†27. Januar 1745) und Johann Zacharias (†27. Dezember 1767).

 

 

1728

4. November: Wahl des Kölner Kurfürsten Clemens August von Bayern (17001761) zum Bischof von Osnabrück.

 

 

1729

30. Juni: Geburt der Schwester Ernestina Juliana (†Anfang August 1765).

 

 

1730

23. und 27. Mai: Tod und Beerdigung der Großmutter Catharina Gertrud Elverfeld, geb. Hönemann; Mösers Gedicht auf ihren Tod: Ist alle Frühlings-Lust Ihr denn so gar zu wieder [...] wird gedruckt (erste Veröffentlichung).

 

 

17321740

Besuch des Ratsgymnasiums in Osnabrück.

 

 

1732

7. Dezember: Geburt der Schwester Catharina Gertrude (†30. März 1736).

 

 

1734

26. Dezember: Geburt der Schwester Anna Maria Elisabeth (†2. Mai 1754).

 

 

1735

Ernennung von Mösers Vater Johann Zacharias zum Kanzlei- und Ersten Konsistorialrat.

 

 

1736

30. März: Tod der Schwester Catharina Gertrude (*7. Dezember 1732).

 

 

1737

3. Januar: Geburt des Bruders Johann Christian Friedrich (†19. Mai 1740).

 

15. Oktober: Hochzeit der Schwester Catharina Lucia (*7. Februar 1718–Mitte März 1770) mit Johann Caspar Franz von Gülich (*21. Februar 1712–27. April 1762).

 

 

1740

19. Mai: Tod des Bruders Johann Christian Friedrich (*3. Januar 1737).

 

28. August: Möser geht vom Ratsgymnasium mit einem „Carmen heroicum“ ab.

 

7. Oktober: Immatrikulation in Jena – Studium der Rechte.

 

 

1741

Gelegenheitsgedichte Mösers Die weise und tapfre Regierung Seiner Königlichen Majestät in Preussen und Churfürstlichen Durchlaucht zu Brandenburg Friedrichs besungen von M. O. Riese und Ode à l'occasion que Monsieur Henri Meuschen d'Osnabruck Candidat en droit alloit retourner de Jene en sa patrie erscheinen.

 

26. August: Wahl zum Sekretär der Osnabrücker Ritterschaft.

 

24. Oktober: Bestätigung der Wahl zum Sekretär der Ritterschaft.

 

 

1742

16. Oktober: Immatrikulation in Göttingen – Studium der Rechte.

 

 

1743

JanuarSeptember: Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft in Göttingen verfasst Möser mehrere Gelegenheitsgedichte.

 

Ein erster wissenschaftlicher Aufsatz Ioannis Möseri [...] ad locum Ciceronis in Ep. XXXII. Lib. X. Cogitationes erscheint in Hamburgische Vermischte Bibliothek.

 

September: Beendigung des Studiums in Göttingen und Rückkehr nach Osnabrück.

 

Oktober/November: Möser stellt sich in Hannover dem Geheimen Rat Gerlach Adolf von Münchhausen (1688–1770) vor.

 

 

1744

Januar: Amtsantritt als Sekretär der Osnabrücker Ritterschaft.

 

21. Januar: Vereidigung zum Sekretär der Osnabrücker Ritterschaft

 

24. Februar: Antrag auf Aufnahme in die Advokatenrolle

 

18. Mai: Aufnahme in die Advokatenrolle durch die Regierung des Fürstbistums Osnabrück nach Prüfung durch die Land- und Justizkanzlei.

 

3.–15. Oktober: Reise nach Clemenswerth mit den Freiherrn von Hammerstein zu Bruche und von dem Bussche-Hünnefeld, um dem Osnabrücker Bischof Clemens August Desideria der Osnabrücker Ritterschaft zu übergeben.

 

 

1745

27. Januar: Tod des Bruders Idel Ludwig Möser (*3. November 1726); Gelegenheitsgedicht: Seinem Lieben Bruder Itel Ludewig Möser Welcher den 27. Jan. 1745. im 19ten Jahr seines Alters sanft und selig entschlief [...].

 

 

1746

Mösers Moralische Wochenschrift Ein Wochenblatt erscheint anonym bei Johann Wilhelm Schmid in Hannover. 50 Stücke werden ab 5. Januar bis 27. Dezember jeweils Mittwochs publiziert.

 

21. Juni: Möser reist als Begleitung von Johann Friedrich von dem Bussche-Hünnefeld (12. Oktober 1709–31. Mai 1752) erstmals nach Pyrmont.

 

Juli: Mösers Schreiben des Verfassers an seine Schwester über den angenehmen Aufenthalt zu Pyrmont [...] erscheint anonym.

 

September: Möser trifft in Vechelde bei Braunschweig Herzog Karl von Braunschweig-Wolfenbüttel, der ihm eine Stelle als Geheimer Sekretär anbietet. Möser lehnt ab.

 

25. Oktober: Heirat mit Regina Juliana Elisabeth Brouning (*1716); Trauung in der evangelischen St. Katharinenkirche in Osnabrück.

 

 

1747

Mösers Moralische Wochenschrift Ein Wochenblatt erscheint mit einer auf den 20. Januar 1747 datierten Vorrede als Buch unter dem Titel Versuch einiger Gemählde von den Sitten unsrer Zeit [...] bei Johann Wilhelm Schmid in Hannover.

 

Die Moralische Wochenschrift Die (Deutsche) Zuschauerin erscheint unter Mitarbeit Mösers wöchentlich bei Johann Wilhelm Schmid in Hannover.

 

Auf dem Landtag werden Mösers Gehalt als Sekretär der Ritterschaft in Höhe von 25 auf 50 Reichstaler verdoppelt und die Diäten von 15 auf 20 Reichstaler erhöht.

 

März: Möser bewirbt sich um die Stelle eines Advocatus patriae.

 

17. April: Ernennung zum Advocatus patriae.

 

6. Mai: Vereidigung als Advocatus patriae.

 

Ende JuniEnde Juli: Aufenthalt in Pyrmont.

 

Dezember: Gutachten Mösers, ob die Anzahl der Advokaten in Osnabrück zu beschränken sei.

 

 

1748

Die Moralische Wochenschrift Die (Deutsche) Zuschauerin, an der Möser mitgearbeitet hat, erscheint mit einer Vorrede als Buch unter dem Titel Die Deutsche Zuschauerin. Ein Wochenblatt bei Johann Wilhelm Schmid in Hannover.

 

25. Oktober: Mösers Ode. Am Tage des zu Oßnabrück den 25. Octob. 1748 wegen des vor hundert Jahren daselbst geschlossenen Friedens feyerlichst begangenen Jubelfestes aufgesetzet erscheint.

 

November: Arminius. Ein Trauerspiel erscheint bei Johann Wilhelm Schmid in Hannover und Göttingen.

 

 

1749

Mösers Jugendfreund Ernst August Bertling (1721–1769) wird Professor der Theologie an der Universität Helmstedt; Mösers Gratulationsschrift DE VETERVM GERMANORVM ET GALLORVM THEOLOGIA MYSTICA ET POPVLARI erscheint.

 

April: In Johann Christoph Gottscheds (17001766) Zeitschrift Neuer Büchersaal der schönen Wissenschaften und freyen Künste (Leipzig) erscheint Mösers Nachricht von der Ausgabe eines altdeutschen Gedichtes.

 

5. und 9. Juni: Geburt und Taufe der Tochter Johanna Wilhelmina Juliana („Jenny“).

 

September: Möser reist im Auftrag der Ritterschaft nach Bonn und hält sich etwa 10 Tage in Brühl auf.

 

AnfangMitte Oktober: Möser ist lungenkrank und erleidet einen Blutsturz.

 

 

1750

Zwei Nachdrucke von Mösers Arminius erscheinen in Wien, wo das Drama auch aufgeführt wird.

 

26. Mai: Hochzeit seiner Schwägerin Gerhardine Brouning (17231790) mit dem Rintelner Professor Gottfried Schwarz (19. November 170713. November 1786; 17421749 Rektor des Osnabrücker Ratsgymnasiums). Anläßlich der Vermählung dichtet Möser Die Vollkommne Frau [...].

 

Ende JuniAnfang August: Aufenthalt in Pyrmont.

 

5. August: Möser zurück aus Pyrmont.

 

nach dem 6. September: Publikation des LETTRE A Mr. DE VOLTAIRE, CONTENANT UN ESSAI SUR LE CARACTERE DU Dr. MARTIN LUTHER ET SA REFORMATION in Hamburg; eine deutsche Übersetzung erscheint zuerst 1752.

 

 

um 1751

Möser arbeitet an einem „Trauerspiel Wittekind“.

 

 

1751

Mösers Jugendfreund Carl Gerhard Wilhelm Lodtmann (1720–1755) wird als Professor der Philosophie und Adjunkt der juristischen Fakultät an die Universität Helmstedt berufen.

 

Juli: Im Auftrag der hannoverschen Regierung unternimmt Möser eine Reise in die Grafschaft Bentheim und verfasst ein Gutachten über die dortigen Verhältnisse („Bentheimer Bericht“), das sein Vater Johann Zacharias an G. A. von Münchhausen nach Hannover sendet.

 

 

1752

31. Mai: Tod des Freundes und Förderers Johann Friedrich von dem Bussche-Hünnefeld (*12. Oktober 1709).

 

 

17521754

Möser reist im Auftrag von Henrietta Dorothea Johanna von dem Bussche-Hünnefeld in Vormundschaftsangelegenheiten nach Blankenburg, Göttingen, Hannover, Kassel, Münster und Rinteln.

 

 

1753

Mösers Aufsatz Diploma Ottonis M. vom Jahre 948. nebst einigen darüber gemachten Anmerkungen erscheint in Hannoverische Gelehrte Anzeigen.

 

Mai/Juni: Eine juristische Schrift Mösers für den Freiherrn von Hammerstein mit dem Titel MEMORIALE an Eine Hochlöbliche allgemeine Reichs-Versammlung in völlig entschiedener Rechts-Sache Sive Mandati nunc Sententiae & executionis des [...] Freyherrn von Hammerstein als Herrn der Hoch- und Freyheit Gesmold, wieder Ihro Churfürstl. Durchl. zu Cölln etc. als Bischoffen zu Oßnabrück etc. etc. Insbesondere Den Herrn Stadthalter, Domprobsten und Archidiaconum von Kerssenbrock, Nebst angeführter wahrhaften Geschichts-Erzählung, von der dem erstern ohne die allergeringste vorgängige Untersuchung Anno 1749. zugefügten vier Monathlichen Belegung, der Hoch- und Freyheit Gesmold, mit hundert Mann Münsterischer Truppen. Mit Anl. sub. Lit. A. B. C. D. E. F. erscheint.

 

September: Verhandlungen Mösers mit der hannoverschen Regierung um die Übernahme einer angebotenen Amtsadvokatur in Celle.

 

2. und 4. September: Geburt und Taufe des Sohnes Johann Ernst Justus (†9. Mai 1773).

 

 

1754

Den Sekretären der vorsitzenden Stände wird aus der Stiftskasse eine jährliche Zulage in Höhe von 30 Reichstalern gewährt.

 

Januar: Möser wird gemeinsam mit dem Syndicus die Rechnungsführung der Ritterschaft übertragen.

 

Februar: Reise nach Münster zu Verhandlungen mit der dortigen Ritterschaft.

 

Ende März/Anfang April: Eine zweite juristische Schrift Mösers für den Freiherrn von Hammerstein Abermahliges MEMORIALE an Eine Hochlöbliche allgemeine Reichs-Versammlung [...] erscheint.

 

Ende April/Anfang Mai: Eine weitere juristische Schrift Mösers für den Freiherrn von Hammerstein mit dem Titel Nöthig befundenes Neben-Memoriale an eine Hochlöbliche allgemeine Reichs-Versammlung [...] erscheint.

 

2. Mai: Tod der Schwester Anna Maria Elisabeth (*26. Dezember 1734); Möser dichtet Empfindungen bey dem frühzeitigen und schmerzhaften Absterben einer Herzlich Geliebten Schwester [...].

 

 

1755

Jvsti Moeseri Animadversionum & lectionum variarum pentas erscheinen in Osnabrückisches Journal, aus der Feder einiger Freunde (Göttingen).

 

Möser übernimmt bei den Sitzungen der Ritterschaft häufiger die Berichterstattung für den erkrankten Syndicus Gustav Mühlenkampf (†21. August 1755).

 

5. Januar: Tod von Mösers Jugendfreund Carl Gerhard Wilhelm Lodtmann (*19. Dezember 1720) in Helmstedt.

 

15. Februar: Mösers Bruder Johann Zacharias wird zum Inquisitionssekretär ernannt.

 

22. Februar: Geschenk der Ritterschaft in Höhe von 25 Reichstalern für Mösers Rechtsberatung im Streit mit dem Grafen von Bar um das Erblanddrostenamt.

 

21. August: Tod des ritterschaftlichen Syndicus Gustav Mühlenkampf. Die Akten der Ritterschaft werden in deren Auftrag von Möser aus dem Hause der Witwe des verstorbenen Syndicus abgeholt.

 

15. September: Mösers Anmerkungen, über die Erziehung der Kinder erscheinen in Nützliche Sammlungen (Hannover).

 

11. November: Möser wird von Christian Diederich von dem Bussche (17101766) als Vormund der Kinder seines verstorbenen Bruders Johann Friedrich zum Verwalter von deren Vermögen ernannt.

 

 

17561760

Möser vertritt die evangelischen Einwohner Belms gegen den Archidiakonalkommissar in einem Prozeß vor dem Reichskammergericht.

 

 

1756

10. Januar: Wahl zum Syndicus der Osnabrücker Ritterschaft.

 

15. Januar: Vereidigung als Syndicus der Osnabrücker Ritterschaft.

 

Ende März: Mösers Der Wehrt wohlgewogener Neigungen und Leidenschaften. Dem Andenken Johan Friederichs von dem Busche gewidmet erscheint bei Johann Wilhelm Schmid in Hannover.

 

vor 24. Juli: Reise nach Blankenburg und Besuch bei Johann Wilhelm Ludwig Gleim (17191803) in Halberstadt.

 

18. August: Ernennung von Mösers Vater Johann Zacharias zum Direktor der Land- und Justizkanzlei.

 

19. August: Mit dem Angriff des preußischen Königs Friedrich II. von Hohenzollern (17121786; König seit 1740) auf Sachsen beginnt der Siebenjährige Krieg.

 

 

1757–1763

Während des Siebenjährigen Krieges ist Möser – teils allein, teils gemeinsam mit anderen ständischen Deputierten der Stadt, des Domkapitels und der Ritterschaft – mit der Regulierung der Forderungen der kriegführenden Armeen an das Fürstbistum Osnabrück beschäftigt. Häufig muss er zu Einquartierungs- und Kontributionsverhandlungen in die jeweiligen Hauptquartiere der Armeen und der Heeresverwaltungen reisen, z.B. nach Fritzlar, Hannover, Hildesheim, Höxter, Lemgo, Marburg, Münster, Paderborn, Rietberg, Uslar, Wesel und Xanten.

 

 

1758

15. April: Tod von Mösers Mutter Regina Gertrud (*3. Dezember 1695).

 

Mitte September: Möser erstellt als Advocatus patriae ein Rechtsgutachten, die Wetterfreien und Salhöfer betreffend.

 

 

1759

12. und 14. Januar: Audienzen Mösers bei dem preussischen General Herzog Ferdinand von Braunschweig (17211792) in Münster.

 

19. März: Ständischer Beschluß über eine Gratifikation in Höhe von 500 Reichstalern für „seine dem Stift in letzter Zeit geleistete Dienste“

 

29. Juni: Mösers Schreiben einer bejahrten Matrone, wegen der Schmincke erscheint in Hannoverische Beyträge zum Nutzen und Vergnügen.

 

Mitte Juli: Einmarsch der Franzosen ins Fürstbistum Osnabrück

 

28. Juli: Osnabrück wird von den Alliierten erobert.

 

1. August: Herzog Ferdinand von Braunschweig siegt bei Minden über ein französisches Heer.

 

nach dem 10. November: Der Möser zugeschriebene LETTRE D'UN MEMBRE DES ETATS DE LÉVECHÉ D'OSNABRVC a Mr. LE BARON DE B. . . . erscheint.

 

Dezember: Reise nach Wetzlar.

 

 

1760

Mösers Gratulationsschrift für den preußischen Heerführer Herzog Ferdinand von Braunschweig Unterthänigste Vorstellung und Bitte Mein Joseph Patridgen [...] erscheint anonym; datiert „Marburg den 12. Jan. 1760“.

 

12. Januar: Geburtstag Herzog Ferdinand von Braunschweigs; Audienz Mösers in Krofdorf (bei Gießen): In der Folge wird Osnabrück von den Naturallieferungen befreit; von zunächst geforderten 300.000 Reichstalern werden 250.000 Reichstaler erlassen.

 

18. Januar: Erneute Audienz Mösers bei Herzog Ferdinand von Braunschweig.

 

23. Februar: Herzog Ferdinand erläßt Osnabrück 93.600 Reichstaler.

 

20. Juni: Mösers Schreiben eines Frauenzimmers vom Lande an die Frau .... in Hannover erscheint in Hannoverische Beyträge zum Nutzen und Vergnügen.

 

25. Oktober: Tod König Georgs II. von Großbritannien (*10. November 1683).

 

 

1761

Mösers Harlekin, oder Vertheidigung des Groteske-Komischen erscheint anonym.

 

Möser entwirft eine Münzverordnung für die domkapitularische Sedisvakanzregierung.

 

ab 1761: Möser erhält eine jährliche Zulage in Höhe von 200 Reichstalern für seine Verdienste während des Krieges.

 

Januar: Der Möser zugeschriebene SECONDE LETTRE D'UN MEMBRE DES ETATS DE LÉVECHÉ D'OSNABRVC à Mr. LE BARON DE B. . . , . erscheint.

 

6. Februar: Tod des Osnabrücker Fürstbischofs Clemens August; Möser erfährt davon in Höxter und kehrt umgehend nach Osnabrück zurück.

 

2. April: Mösers für Ritterschaft und Städtekurie erstellte Rügeliste „Puncte welche von Nachsitzenden Ständen zum gemeinen Besten vorgeschlagen worden“ wird dem Domkapitel zugestellt.

 

29. April: Bericht Mösers an den Geheimen Rat in Hannover.

 

14. Mai: Oberappellationsrat Albert Friedrich von Lenthe (1707–1779) trifft in Osnabrück ein, um den braunschweig-lüneburgischen Residenten Ludwig August von Schele (1693–1767) zu unterstützen.

 

24. Mai: Bericht von A. F. von Lenthe und L. A. von Schele nach Hannover über eine Unterredung von Lenthes mit Möser.

 

30. Juni: Bei Verhandlungen Mösers in Paderborn werden sämtliche nach dem Todesdatum von Clemens August noch fälligen Naturalleistungen Osnabrücks erlassen, bereits geleistete hoch vergütet.

 

26. August: Französische Truppen unter dem Marquis de Conflans besetzen Osnabrück und fordern 100.000 Reichstaler und 400 Louisdor. Möser nimmt an den Verhandlungen mit dem Major de Marsini teil.

 

24. September: Französische Truppen unter dem Brigadier von Wurmser besetzen Osnabrück und fordern 400.000 Reichstaler; Möser verhandelt als Landesdeputierter mit dem Brigadier.

 

13.–24. November: Reise nach Wesel, Büderich, Xanten zu Verhandlungen mit dem Brigadier von Wurmser und General Soubise.

 

15. Dezember: Die Ritterschaft bestimmt Möser zum Nachfolger des verstorbenen Dr. Johann Joseph Kamps (1704–1761) als Kriminaljustizrat.

 

17., 24. und 31. Dezember: Eine Rezension von Harlekin, oder Vertheidigung des Groteske-Komischen erscheint im 12. Teil der von Gotthold Ephraim Lessing (17291781), Thomas Abbt (17381766), Moses Mendelssohn (17291786) und Friedrich Nicolai (17331811) herausgegebenen Briefe, Die neueste Litteratur betreffend (Berlin).

 

29. Dezember: Approbation der Ernennung zum Kriminaljustizrat vom 15. Dezember durch die Ritterschaft.

 

 

1762

3. Februar: Vereidigung als Rat und Justitiarius beim Kriminalgericht; Ernennung von Mösers Bruder Johann Zacharias zum Kriminalaktuarius.

 

April: Ein Brief von Thomas Abbt stellt den Kontakt zu den Berliner Aufklärern um Gotthold Ephraim Lessing und Friedrich Nicolai her.

 

Mai: Mösers Antwort ist an „die Berliner“ (Thomas Abbt in Rinteln) gerichtet.

 

27. April: Tod von Mösers Schwager Johann Caspar Franz von Gülich (*21. Februar 1712).

 

Mai: Möser ist erkrankt; sein Sekretär Joachim Andreas Friedrich Warnecke (17371800) vertritt ihn bei Verhandlungen in Münster.

 

30. Juni: Für den Fall erneuter Überfälle französischer Truppen wird vorsorglich eine Deputation mit Möser und dem Domscholaster Franz Ludwig Hermann von Hake gebildet.

 

30. Oktober: Französische Truppen unter Cambefort besetzen Osnabrück, fordern 400.000 Reichstaler, plündern und nehmen Geiseln mit nach Wesel.

 

17. Dezember: Oberappellationsrat A. F. von Lenthe trifft mit einer Geheiminstruktion in Osnabrück ein. Der englische König Georg III. (1738–1820; König seit 1760) wird die Administration des Fürstbistums Osnabrück übernehmen.

 

 

1763

Mösers Entwurf einer Münzverordnung wird von der Administrationskommission nicht umgesetzt.

 

5. Januar: Übernahme der Osnabrücker Regierungsgeschäfte durch die braunschweig-lüneburgischen Räte A. F. von Lenthe und L. A. von Schele im Namen von Georg III. von England. Der Protest der Stände gegen die gewaltsame Einrichtung der Administration wird von Möser abgefasst.

 

10. und 15. Februar: Mit den Friedensschlüssen von Paris und Hubertusburg endet der Siebenjährige Krieg.

 

Ende Februar: Überlegungen der hannoverschen Regierung, Möser zu Kontributionsverhandlungen an den französischen Hof zu senden.

 

März: In einem Gespräch macht G. A. von Münchhausen Möser den Vorschlag, Oberpolizeikommissar in Göttingen zu werden. Möser lehnt ab.

 

7. März: Nach dem Konzept Mösers vom Februar wird die „Verordnung, daß die im Kriege ausserordentlich geleistete Fuhren zu keines Nachtheil angezogen, sondern es darunter, so wie es vor dem Kriege gewesen, gehalten werden sollen[!]“ erlassen.

 

21. März, 20. und 23. Mai, 16. September: Mösers „Auszüge“ Aus dem Schreiben eines Freundes erscheinen in Hannoverisches Magazin.

 

Ende März: Die Osnabrücker Geiseln in Wesel werden nach Vermittlung des englischen Königs Georg III. frei gelassen.

 

Ende März/Anfang April: Möser besucht Thomas Abbt in Rinteln.

 

Mitte April: Thomas Abbt besucht Möser in Osnabrück.

 

Ende Juni/Anfang Juli: Möser in Hannover und Braunschweig. Gespräch mit Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709–1789).

 

ab Mitte Juli: Möser führt die Liquidationsgeschäfte für die Administrationskommission.

 

4. August: Mösers Entwurf einer Spezialvollmacht für sich selbst zur Führung der Liquidationsverhandlungen.

 

16. August: Geburt Friedrichs von York (†5. Januar 1827), der zum Bischof von Osnabrück gewählt werden soll.

 

7. September: A. F. von Lenthe berichtet an die Deutsche Kanzlei in London über seine Beratungen mit Möser über die aktuelle politische Lage und sendet sowohl sein eigenes Promemoria wie das Mösers.

 

16. September: Rechtsgutachten Mösers bezüglich einer Ehe von Christoph Albrecht von Hammerstein-Equord mit dessen Nichte Luise.

 

Herbst: Angebot von A. F. von Lenthe, Möser zum Nachfolger L. A. von Scheles zu ernennen.

 

24. Oktober: Auf dem Landtag wird von den Ständen beschlossen, Möser nach London zu senden, um die Liquidationsverhandlungen abzuschließen.

 

2. November: Auf Bitten A. F. von Lenthes erstellt Mösers Vater ein Gutachten über die Einrichtung der Osnabrücker Regierung während der bischöflichen Minderjährigkeit.

 

5. November: Abreise Mösers nach London.

 

11. November: Tod von Mösers Schwager Anthon Ernst Brouning (*September 1724).

 

15. November: Überlegungen, Möser als königlichen Hofrat der zukünftigen Osnabrücker Regierung beizuordnen.

 

 

1763/1764

Publikation von Mösers Schreiben an den Herrn Vicar in Savoyen, abzugeben bei Herrn Johann Jacob Rousseau. Hamburg und Leipzig: Grunds Witwe und Holle.

 

 

1764

Möser lehnt ein Angebot, in „Königl. Dienste über[zu]gehen“ ab.

 

vor dem 24. Januar: Möser verfasst in London eine – heute verschollene – „weinerliche Komödie“ mit dem Titel „Isabelle“ und ein Nachspiel, das erst 1798 unter dem Titel Die Tugend auf der Schaubühne oder Harlekins Heirath gedruckt wird.

 

Ende Januar: Möser arbeitet an der juristischen Schrift „Gegründete und standhafte Berichtigung der in den Streitigkeiten Seiner königlichen Majestaet von Großbritannien und Churfürstlichen Durchlaucht von Braunschweig und Lüneburg mit dem Dom Capittel zu Osnabrück unlängst ad aedes Legatorum und sonst ausgetheilten so genannten Geschichts- und Rechtsbegründeten Prüfung“, die nicht gedruckt wird.

 

29. Januar: Vorschlag des Leiters der Deutschen Kanzlei Burchard Christian von Behr (1714–1771), Möser als Regierungsreferendar einzustellen.

 

1. Februar: Pro Memoria Mösers über seine zukünftige Tätigkeit in der Osnabrücker Regierung.

 

21. Februar: Mösers Gutachten über Einrichtung und Titulatur der Osnabrücker Regierung wird aus London nach Hannover gesandt.

 

27. Februar: Wahl Friedrichs von York zum Fürstbischof von Osnabrück.

 

Februar/März: Möser wird durch B. C. von Behr über die Intentionen Georgs III. hinsichtlich des Fürstbistums Osnabrück informiert.

 

21. März: Gutachten von A. F. von Lenthe über Mösers Instruktion als Regierungskonsulent.

 

30. März: Ernennung der künftigen Osnabrücker Regierungsräte A. F. von Lenthe und Ernst August Wilhelm von dem Bussche (1727–1789).

 

6. April: Ankunft Mösers in Holland und mehrwöchiger Aufenthalt in Amsterdam.

 

6. April: Ernennung Mösers zum Konsulenten der Osnabrücker Regierung ohne Stimmrecht.

 

27. April: Mösers Gehalt wird von der Deutschen Kanzlei auf 400 Reichstaler festgelegt.

 

29. April: Möser trifft in Osnabrück ein.

 

17. Mai: „Erfordertes Gutachten über den Entwurf der Instruction für die der Regierung des Hochstiffts Oßnabrück beygesetzte Räthe“ von Möser.

 

18. Mai: Georg III. übernimmt die Vormundschaft für Friedrich von York durch ein von Möser entworfenes Patent und erläßt eine Regierungsinstruktion; A. F. von Lenthe und E. A. W. von dem Bussche werden als Regierungsräte bevollmächtigt.

 

4. Juni: Möser übergibt A. F. von Lenthe sein Gutachten „Kurze Vorstellung der Gründe welche S. Königl. Majestät von Groß-Britannien berechtigen eine Regierung aus dem DomCapittel und den Räthen über das Stifft Osnabrück zu bestellen“, das nicht gedruckt wird.

 

Juni: Möser sendet seine „Gedanken über einen Comitial-Bericht de dato Regensp. d. 7. Jun. 1764“ an B. C. von Behr in London.

 

7. Juni: Vereidigung als Regierungskonsulent.

 

19. Juni: Das Domkapitel weigert sich, A. F. von Lenthe als Vertreter Friedrichs von York zu huldigen.

 

20. Juni: Die nachsitzenden Stände leisten A. F. von Lenthe als Vertreter Friedrichs von York den Huldigungseid.

 

Juli: Möser arbeitet an drei juristischen Streitschriften: 1. „Pro Memoria [...] die zwischen Sr. Königl. Majest. von Grosbritannien [...] und dem Dom-Capittel zu Osnabrück entstandene Streitigkeiten betreffend“, 2. „Kurze und vorläufige Abfertigung der [...] von dem Osnabrückischen Dom-Capittel übergebenen Vorlegung dessen, was im Stift Osnabrück ec. oder Memorial an eine Hochlöblich-allgemeine Reichs-Versammlung zu Regensburg“, 3. „Vergleichung und Betrachtung der Bischöflichen Minderjährigkeit [...] von einem Regenspurgischen Rechts-Gelehrten“.

 

6. August: Das Domkapitel bringt die Osnabrücker Bischofswahl mit einem Memorial vor den Reichstag, wo die Auseinandersetzung bis 1767 geführt wird. Zuvor hatte es ein Reichsgutachten beim Reichshofrat in Wien angefordert; das Verfahren wird am 6. August 1764 suspendiert, bleibt jedoch bis 1783 anhängig.

 

13. August: Möser übergibt A. F. von Lenthe sein Manuskript „Pro Memoria der Chur-Braunschweigischen Comitial-Gesandtschaft die zwischen Sr. Königl. Majest. von Grosbritannien [...] und dem Dom-Capittel zu Osnabrück entstandene Streitigkeiten betreffend“.

 

7. September: Mösers Manuskript „Vergleichung und Betrachtung der Bischöflichen Minderjährigkeit [...] von einem Regenspurgischen Rechts-Gelehrten“ wird einem Bericht an Georg III. beigelegt.

 

Mitte September-November: Publikation der juristischen Schrift Vergleichung und Betrachtung der Bischöflichen Minderjährigkeit zu Regenspurg vom Jahr 1587, mit derjenigen Bischöflichen Minderjährigkeit, welche sich dermahlen beym Stifte Osnabrück hervorthut, und worüber jetzt in Comitiis gehandelt wird. Angestellet von einem Regenspurgischen Rechts-Gelehrten. 1764.

 

29. Oktober: Der letzte Teil des Drucks von Kurze und vorläufige Abfertigung der Sowohl in facto irrigen, als in jure höchst unbegründeten, mit verschiedenen ganz neuerlichen, schädlichen, der Reichs-Verfassung und Ordnung zuwider lauffenden Sätzen angefülleten, von dem Osnabrückischen Dom-Capittel übergebenen, und den 6ten Aug. a. c. durch Chur-Maynz ad Dictaturam gebrachten Vorlegung dessen, was im Stift Osnabrück etc. Anno 1764 wird nach Hannover geschickt.

 

9. November: Mösers PRO MEMORIA der Chur-Braunschweigischen Comitial-Gesandtschaft die zwischen Sr. Königl. Majest. von Grosbritannien und Churfürstl. Durchlauchtigkeit von Braunschweig-Lüneburg und dem Dom-Capittel zu Osnabrück entstandene Streitigkeiten betreffend. 1764 wird dem Reichstag vorgelegt.

 

14. November: Votum commune evangelicorum folgt inhaltlich Mösers PRO MEMORIA der Chur-Braunschweigischen Comitial-Gesandtschaft die [...] zu Osnabrück entstandene Streitigkeiten betreffend. 1764.

 

Ende November: Publikation von Mösers juristischer Schrift MEMORIAL An Eine Hochlöblich-allgemeine Reichs-Versammlung zu Regenspurg; Die Seiner Königlichen Majestät von Groß-Britannien von dem Dom-Capittel zu Osnabrück Rechts-Friedensschluß- und Reichs-Constitutions-widrige Zumuthungen betreffend. Nebst beygefügter vollständigen Abfertigung der Dom-Capitularischen unterm 6ten Augusti a. c. per Dictaturam mitgetheilten Vorlegung. Anno 1764.

 

Dezember: A. F. von Lenthe wird nach Celle als Präsident des Oberappellationsgerichts berufen.

 

 

1765

Eine englische Übersetzung des Schreibens an den Herrn Vicar in Savoyen, abzugeben bei Herrn Johann Jacob Rousseau von Joachim Andreas Friedrich Warnecke erscheint in London.

 

In der Zeitschrift Samling af adskillige Skrifter til de skiønne Videnskabers og det danske Sprogs Opkomst og Fremtarv (Sorøe) erscheint eine dänische Übersetzung des Harlekin.

 

Eine deutsche Übersetzung von Mösers LETTRE A Mr. DE VOLTAIRE, CONTENANT UN ESSAI SUR LE CARACTERE DU Dr. MARTIN LUTHER ET SA REFORMATION (1750) erscheint unter dem Titel Sendschreiben an den Herrn von Voltaire über den Charakter des D. Martin Luthers in Lübeck.

 

Auf redaktionelle Anmerkungen beschränkt sich Mösers Mitarbeit bei der juristischen Schrift Kurtze Anzeige der Gründe, worauf die von Sr. Majestät von Grosbritannien und Churfürstl. Durchl. von Braunschweig und Lüneburg, in Ansehung der Osnabrückischen Bischofs-Wahl, und der Regierungs-Einrichtung im Stift, während der Minderjährigkeit des erwählten Herrn Bischofs Königl. Hoheit, genommene Maasregeln gebauet sind. 1765.

 

1. Januar: E. A. W. von dem Bussche, zugleich weiterhin Regierungsrat in Stade, tritt sein Amt als Geheimer Rat in Osnabrück an und bleibt bis 1772 in Osnabrück. Gotthelf Dietrich von Ende (17251798) wird ebenfalls Geheimer Rat in Osnabrück, wo er bis 1782 tätig ist.

 

28. Januar: Ritterschaftlicher Beschluß, für Möser eine Gratifikation in Höhe von 1000 Reichstalern zu beantragen, und dessen Approbation durch die beiden anderen Stände.

 

Mitte April: Aufführung von Mösers Nachspiel „Die Tugend der Schaubühne oder: Harlekins Hochzeit“ am Ratsgymnasium Osnabrück.

 

29. April: Mösers Gedanken über die Anlage einiger Factoreyen, in einem Schreiben an den Herrn von S.... erscheint in Hannoverisches Magazin und wird am 22. Mai in Gelehrte Beyträge zu den Braunschweigischen Anzeigen wieder abgedruckt.

 

3. und 6. Mai: Die Beylage zu dem vorigen Briefe, oder Gedanken über den Verfall der Handlung in den Landstädten erscheint in Hannoverisches Magazin und wird am 25., 29. Mai und 1. Juni in Gelehrte Beyträge zu den Braunschweigischen Anzeigen wieder abgedruckt.

 

30. Mai, 6., 13. und 20. Juni: Eine Rezension von Mösers Schreiben an den Herrn Vicar in Savoyen erscheint im 23. Teil der Briefe, Die neueste Litteratur betreffend (Berlin).

 

3. Juni: Mösers Schreiben an meinem Herrn Schwiegervater in M. erscheint in Wöchentliche Mindensche Anzeigen.

 

August: Beginn des bogenweisen Abdrucks der Osnabrückischen Geschichte.

 

Anfang August: Tod der Schwester Ernestina Juliana Friderici, geb. Möser (*30. Juni 1729) in Blankenburg.

 

12. August: Beerdigung der Schwester Ernestina Juliana Friderici in Blankenburg

 

16. September: Mösers Auszug eines Schreibens: Ob die Tugend zu scharf beurtheilet werden dürfe? erscheint in Wöchentliche Mindensche Anzeigen.

 

23. September: Mösers Betrachtung über die Wohnung eines westfälischen Bauren erscheint in Wöchentliche Mindensche Anzeigen.

 

28. Oktober: Gutachten Mösers über den Erlass einer Münzordnung durch den Landesherrn ohne Zuziehung der Stände.

 

23. November: Ernennung von Thomas Abbt zum Schaumburg-Lippischen Hof- und Regierungsrat in Bückeburg.

 

 

1766

4. Januar: Frau Möser äußert sich besorgt über Mösers Arbeitsüberlastung und Gesundheitszustand.

 

27. Januar: Die Ritterschaft bringt auf dem Landtag ein Desiderium wegen eines einzuführenden Intelligenzblattes ein.

 

Ende Januar: Möser legt den Geheimen Räthen E. A. W. von dem Bussche und G. D. von Ende ein „Konzept für die Genehmigung des Abtrags der 100 000 Reichstaler Stiftsschulen“ vor.

 

1. März: Möser wird von der Ritterschaft beauftragt, „Fußdecken für die im Winter kalte Ritterstube zu besorgen“.

 

Ende Mai: Eine englische Übersetzung des Harlekin von Joachim Andreas Friedrich Warnecke erscheint in London.

 

5.ca. 22. Juli: Pyrmontaufenthalt; Begegnung mit Gotthold Ephraim Lessing.

 

23. Juli: Möser wieder in Osnabrück.

 

27. Juli: Gutachten Mösers über Archidiakonalstreitigkeiten.

 

1. September: Mit einem Publicandum wegen eines in diesem Hochstifte auszulassenden Intelligentz-Blates informiert die Regierung über die unmittelbar bevorstehende Einführung des Osnabrücker Intelligenzblattes.

 

4. Oktober: Die erste Ausgabe der Wöchentlichen Osnabrückischen Anzeigen wird veröffentlicht. Das Osnabrücker Intelligenzblatt erscheint wöchentlich an jedem Sonnabend und wird von Möser bis Mitte 1782 redigiert. Möser publiziert in dessen Beilage mehrere hundert Artikel. Eine Auswahl daraus bieten die 17741786 gedruckten vier Bände Patriotische Phantasien.

 

3. November: Tod von Thomas Abbt (*25. November 1738).

 

4. November: Wilhelm Graf von Schaumburg-Lippe (17241777) informiert Möser über Abbts Tod.

 

12. November: Möser dankt Wilhelm Graf von Schaumburg-Lippe.

 

30. November: Mösers Manuskript von „Rechtliche Behauptung derer Gründe, worauf die von Sr. Königl. Majest. von Großbritannien und Churfürstl. Durchl. zu Braunschweig und Lüneburg etc. etc., in Ansehung der Osnabrückischen Bischofs-Wahl, und der Regierungs-Einrichtung im Stifte, während der Minderjährigkeit des erwählten Herrn Bischofs Königlicher Hoheit, genommenen Maasregeln gebauet sind, der nähern Beleuchtung dieser Gründe, welche von dem Dom-Capittel zu Osnabrück angestellet worden, entgegen gesetzt. Anno 1767“ wird mit Anmerkungen vom hannoverschen Ministerium an die Osnabrücker Regierung geschickt. Möser überarbeitet das Manuskript in der zweiten Dezemberhälfte.

 

Dezember: Möser legt der Osnabrücker Regierung eine Deduktion „Memorial an Ein Hochlöbliches Corpus Evangelicorum nebst angehängter Geschichts-Erzählung in Sachen des Archidiaconi gegen die adlichen Burghäuser und evangelische Gemeinde zu Melle Hochstiffts Oßnabrück die vom Reichs-Cammergericht darin vorgenommenen Erkenntnis in causa Evangelicorum ecclesiastica quod petitorium betr.“ vor, die nicht gedruckt wird.

 

 

1767

Ende Januar: Mösers Manuskript „Rechtliche Behauptung derer Gründe [...], Anno 1767.“ geht in den Druck.

 

Publikation der juristischen Schrift Rechtliche Behauptung derer Gründe, worauf die von Sr. Königl. Majest. von Großbritannien und Churfürstl. Durchl. zu Braunschweig und Lüneburg etc. etc., in Ansehung der Osnabrückischen Bischofs-Wahl, und der Regierungs-Einrichtung im Stifte, während der Minderjährigkeit des erwählten Herrn Bischofs Königlicher Hoheit, genommenen Maasregeln gebauet sind, der nähern Beleuchtung dieser Gründe, welche von dem Dom-Capittel zu Osnabrück angestellet worden, entgegen gesetzt. Anno 1767.

 

März: Mösers Sendschreiben an den Herrn von Voltaire (Lübeck 1765) wird in Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin, Stettin) rezensiert.

 

April: Möser begutachtet negativ die noch im selben Jahr gedruckte Abhandlung des hannoverschen Hofrats Johann Philipp Conrad Falcke (1724–1805) „Pro Memoria der Chur-Braunschweigischen Comitial-Gesandtschaft, Das vom Hochlöblichen Corpore Evangelicorum jederzeit behauptete Reichs-Friedens-Schlußmäßig Principium de Jurisdictione supremorum Imperii Tribunalium in causis ecclesiasticis Evangelicorum non magis, quam Catholicorum, fundata, und die, dawider vom Kayserlichen und Reichs-Cammer-Gericht incompetenter angemaßte Reichs-Friedens-Schlußwidrige Petitorial-Entscheidung des über die Evangelische Pfarr-Bestellung zu Melle im Hochstift Osnabrück, dahin erwachsenen Besitz-Streits und bey dieser Gelegenheit aufgestellte Antithesin generalem betreffend“.

 

7. April: Stellungnahme Mösers gegenüber den Geheimen Räten bezüglich seiner Ämterhäufung.

 

22. Mai: Gutachten Mösers über eine Supplik des Tuchmacheramts Bramsche.

 

Mitte August: Möser in Bramsche.

 

28. August: Gutachten Mösers über das Bramscher Handwerk.

 

27. Dezember: Tod des Bruders Johann Zacharias (*3. November 1726) in Osnabrück.

 

 

1768

Mösers Osnabrückische Geschichte allgemeine Einleitung erscheint bei Schmid in Osnabrück.

 

Rezensionen Mösers über Von dem deutschen Nationalgeiste (Frankfurt a. M. 1765) und Noch Etwas zum deutschen Nationalgeiste (Lindau 1766) erscheinen in Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin, Stettin).

 

Mösers Todesanzeige für den am 6. August 1767 verstorbenen Georg Ludwig von Bar (*6. Januar 1701) erscheint in Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin, Stettin).

 

Die Beilage des Osnabrücker Intelligenzblattes erhält einen eigenen Titel: Nützlicher Beylagen zum Osnabrückischen Intelligenz-Blate.

 

23. Januar: Tod von Mösers Vater Johann Zacharias (*21. April 1690).

 

16. Februar: Die Osnabrücker Regierung schlägt Georg III. vor, Möser als „Geheimen Regierungsreferendar“ zu bestallen.

 

4. März: Auf dem Landtag wird die Ernennung von Johann Gerlach Just von Voigts (1741–1797) zum Bischöflichen Rat beantragt.

 

4. März: Georg III. stimmt dem Vorschlag der Osnabrücker Regierung zu, Möser als „Geheimen Regierungsreferendar“ zu bestallen.

 

29. März: Auf dem Landtag wird die Einführung der Lotterie beschlossen und J. G. J. von Voigts als Lotteriedirektor vereidigt.

 

29. März: Bestallung Mösers zum Regierungsreferendar.

 

4. Mai: Hochzeit der Tochter Jenny mit J. G. J. von Voigts.

 

6. Juni: Möser reist als Advocatus patriae nach Damme zur Regelung von Grenzstreitigkeiten.

 

 

1769

Rezensionen der Osnabrückischen Geschichte erscheinen in Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin, Stettin) und Allgemeine historische Bibliothek von Mitgliedern des königlichen Institutes der historischen Wissenschaften zu Göttingen (Halle).

 

16. und 20. Juni: Auf Vorschlag der Osnabrücker Regierung wird Mösers Gehalt als Regierungsreferendar von Georg III. um 200 Reichstaler erhöht.

 

10. August: Tod von Mösers Jugendfreund Ernst August Bertling (*1. Dezember 1721) in Danzig.

 

17. November: Gutachten Mösers über die Bramscher Tuchmacher.

 

 

1770

26. Januar: Promemoria Mösers über das Osnabrücker Intelligenzblatt.

 

Mitte März: Tod der Schwester Catharina Lucia von Gülich, geb. Möser (*7. Februar 1718).

 

15. September: Vergleich zwischen dem Osnabrücker Domkapitel und Georg III. über die Regierung des Fürstbistums während der Minderjährigkeit Friedrichs von York.

 

 

1771

Juli: Möser in Pyrmont.

 

Ende Juli: Möser in Braunschweig.

 

29. November: Kanzleiresolution für Möser, die Einführung einer neuen Torturart betreffend.

 

 

1772

24. März–2. April: Möser und der Vördener Richter Matthias Caspar von der Hoya (1731–1777) in Münster zu Verhandlungen über die Dammer Grenzstreitigkeiten.

 

3. April: Bericht Mösers über die Verhandlungen in Münster.

 

4. September13. Februar 1773: Georg Christoph Lichtenberg (17421799) in Osnabrück.

 

15. September: Johann Wilhelm Riedesel Freiherr zu Eisenbach (1705–1782) trifft als Nachfolger des Geheimen Rats E. A. W. von dem Bussche, der zum Minister in Hannover ernannt wurde, in Osnabrück ein.

 

20. Oktober: Immatrikulation von Mösers Sohn Johann Ernst Justus in Göttingen.

 

30. Oktober: Selbstmord von Karl Wilhelm Jerusalem in Wetzlar (*21. März 1747).

 

 

1773

Mösers Schreiben an Herrn Aaron Mendez da Costa, Oberrabbiner zu Utrecht, über den leichten Uebergang von der pharisäischen Secte zur christlichen Religion erscheint.

 

Mösers „Vorrede“ zur Osnabrückischen Geschichte allgemeine Einleitung (1768) erscheint unwesentlich gekürzt in dem von Johann Gottfried Herder (17441803) herausgegebenen, bei Bode in Hamburg verlegten Sammelband Von Deutscher Art und Kunst. Einige fliegende Blätter gemeinsam mit Beiträgen von Herder, Johann Wolfgang Goethe (17491832) und Paolo Frisi (17281784).

 

Mösers Gedichte

 

Eine Rezension Mösers von Johann Christian Majers Teutsches geistliches Staatsrecht abgetheilt in Reichs- und Landrecht (Lemgo 1772) erscheint in Auserlesene Bibliothek der neuesten deutschen Literatur (Lemgo).

 

Die Beilage des Osnabrücker Intelligenzblattes wird umbenannt in Westphälische Beyträge zum Nutzen und Vergnügen.

 

9. Mai: Mösers Sohn Johann Ernst Justus (*2. September 1753) stirbt in Göttingen.

 

21. Juli: Aufhebung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XIV. (1705–1774, Papst seit 1769) mit dem Breve „Dominus ac redemptor noster“.

 

21. August: Georg Christoph Lichtenbergs Ueber die geographische Lage der Stadt Osnabrück erscheint in den Westphälischen Beyträgen.

 

September: Regierung und Domkapitel bilden eine Kommision für die Aufhebung des Jesuitenordens in Osnabrück. Der Generalvikar Carl von Vogelius (1719–1795) und der Osnabrücker Domkapitular Franz Salesius von Weichs (1741–1809) werden vom Kölner Erzbischof bevollmächtigt, Carl Philipp Spies von Büllesheim (1700–1774) wird vom Domkapitel und Möser von der Regierung als Kommissar benannt; Möser verfasst zahlreiche Gutachten und nimmt an den Sitzungen der Kommission teil. Details der Auflösung beschäftigen ihn bis Ende 1775.

 

 

1774

Mösers Gedichte

 

Mösers Rezension von Johann Heinrich Jungs Historiae Antiquissimae Comitatus Benthemiensis Libri tres (Hannover, Osnabrück 1773) erscheint in Auserlesene Bibliothek der neuesten deutschen Literatur (Lemgo).

 

26. Februar: Die Inventaraufnahme des Jesuitenordens in Osnabrück wird abgeschlossen.

 

2. April: Möser bietet in einem Brief Friedrich Nicolai an, einige Aufsätze unter dem Titel „Patriotische Phantasien“ von ihm verlegen zu lassen.

 

25. April: Bericht Mösers an den hannoverschen Geheimen Rat E. A. W. von dem Bussche über ein Gespräch mit dem Osnabrücker Domkapitular F. S. von Weichs.

 

2. Mai: Gutachten Mösers über Grenzverhandlungen mit Münster.

 

Anfang Juni: Möser verfaßt für F. S. von Weichs „Gedanken eines Jurisconsulti Catholici impartialis, auf welche Weise die dermalige Jesuiter-sache und dabey einschlagenden Punkte am sichersten zu vergleichen und abzuthun“.

 

27. Juni: Entwurf Mösers für eine Verordnung Georgs III. zur Belebung der Fabrikation von Wollaken.

 

Juni/Juli: Möser verfaßt für den Osnabrücker Domkapitular F. S. von Weichs einen „Status Causae den recessum divisionis bonorum ecclesiasticorum in parochiis mixtis betreffend“.

 

6. September: Möser nimmt an einer Konferenz über die Auflösung des Jesuitenordens und die Einführung der Simultaneen in Schledehausen und Fürstenau teil.

 

8. Oktober: Ein Schreiben Mösers an einen hannoverschen Geheimen Rat (vermutlich E. A. W. von dem Bussche) enthält seine „Formel wegen der Nebenschulen“ als Beilage.

 

Oktober/Anfang November: Mösers Patriotische Phantasien [...] Erster Theil hrsg. von Jenny von Voigts erscheinen bei Friedrich Nicolai in Berlin.

 

7. November: Die erste Rezension der Patriotischen Phantasien erscheint in Neuer Zeitungen von Gelehrten Sachen (Leipzig).

 

Ab Dezember braucht Möser nicht mehr kontinuierlich über die von ihm geführten Verhandlungen über die Auflösung des Jesuitenordens zu berichten.

 

28. Dezember: Johann Wolfgang Goethe schreibt an Mösers Tochter Jenny von Voigts und dankt für die Übersendung der Patriotischen Phantasien.

 

Ende 1774: Möser verfasst „Gedanken eines Privati die Neben-schulen im Stiffte Oßnabrück betr.“.

 

 

1775

Johann Moritz Schwager (17381804) widmet Möser den ersten Teil seines Romans Leben und Schicksale des Martin Dickius (Bremen: Cramer).

 

Anfang Februar: Anmerkungen Mösers zu dem Vergleichsentwurf über die Nebenschulen vom 28. Januar 1775.

 

5.22. Juli: Möser in Pyrmont.

 

21. September: Heinrich Christian Boie (17441806) bittet Möser um Beiträge für die von ihm und Christian Conrad Wilhelm von Dohm (17511820) begründete, ab 1776 erscheinende Zeitschrift Deutsches Museum (Leipzig).

 

Oktober: Möser begutachtet den Vergleichsentwurf über die Auflösung des Jesuitenordens und die Einführung der Simultaneen in Schledehausen und Fürstenau mit „Anmerkungen über die in dem Vergleichsentwurf gemachten und geforderten Veränderungen“.

 

Oktober/Anfang November: Mösers Patriotische Phantasien [...] Zweyter Theil hrsg. von Jenny von Voigts erscheinen bei Friedrich Nicolai in Berlin. Die ersten Rezensionen erscheinen in Kielische Gelehrte Zeitung und Gothaische gelehrte Zeitungen.

 

20. Oktober: Möser beantwortet H. C. Boies Bitte dilatorisch: ohne seine Mitarbeit zuzusagen, hält er sich die Möglichkeit offen, bei Gelegenheit in Deutsches Museum zu publizieren.

 

Ende Oktober: Möser informiert den vom Kölner Metropolitan entsandten Ferdinand von Galen über den Stand der Verhandlungen über die Auflösung des Jesuitenordens.

 

22. und 26. Dezember: Berichte Mösers über die Auflösung des Jesuitenordens, nachdem am 21. Dezember das Domkapitel den Vergleichsentwurf über die Auflösung des Jesuitenordens und die Einführung der Simultaneen in Schledehausen und Fürstenau abgelehnt hat.

 

30. Dezember: Schreiben von Franz Friedrich Wilhelm von Fürstenberg (17291810), dass er Möser bezüglich der Verhandlungen über die Auflösung des Jesuitenordens unterstützen werde.

 

 

1776

Tod der Schwester Margarethe Catharine Elisabeth (*1. November 1723) in Iburg.

 

Möser wird Mitglied der „Akademie nützlicher Wissenschaften“ zu Erfurt.

 

Mösers Lied erscheint in Almanach der deutschen Musen auf das Jahr 1776 (Leipzig).

 

Rezensionen Mösers 1) An einen teutschen Hofmarschal ein teutscher Bürger. Riga und Leipzig bei Johann Herman Hartknoch 1774; 2) Die Wahlkapitulationen der römischen Kaiser und Könige betrachtet ein deutscher Bürger, Mietau und Leipzig bei Jacob Friedrich Hinz 1774. nebst der ersten Fortsetzung bei eben demselben; 3) J. J. Mosers neueste Geschichte der unmittelbaren Reichsritterschaft unter dem Kaiser Matthia, Ferdinand II, [...] und Joseph II, mit Betrachtungen darüber. Frankfurt und Leipzig. I. Theil 1775. II. Theil 777 S. 1776; 4) J. J. Mosers erste Grundlehren der teutschen Staatsgeschichte, zur Vorbereitung auf das teutsche Staatsrecht. Stuttgard bei Mezler 1775; 5) Der Koran oder Monologen der Vernunft. Leipzig bei Hilschern 1776; 6) Von der Bevölkerung, ein Paradoxon. Leipziger Ostermesse 1776 und 7) Volständiges Corpus Gravaminum Evangelicorum mit doppelten Registern, von Christian Gottfried Oertel [...] nebst einer Einleitung [...]. Regenspurg in Commission bei Montag 1775 erscheinen im 9. und 10. Band der Auserlesenen Bibliothek der neuesten deutschen Literatur (Lemgo).

 

26. Februar: Eine Auseinandersetzung zwischen den Geheimen Räten G. D. von Ende und J. W. Riedesel zu Eisenbach bildet den Ausgangspunkt für Überlegungen, Möser bei Differenzen zwischen den Geheimen Räten entscheiden zu lassen.

 

9. April: Entscheidung über Mösers Stimmrecht: In weniger wichtigen Angelegenheiten werde „die Erledigung der zweiffelhaften Fälle [...] dem Rath und u. Referendario Möser überlassen“.

 

 

1777

Bei Johann Heinrich Cramer in Bremen erscheinen die von Johann Lorenz Benzler (17471817) herausgegebenen Neuausgaben von Der Werth wohlgewogner Neigungen und Leidenschaften (1756), Unterthänigste Vorstellung und Bitte Mein Joseph Patridgen Generalentrepreneur der Winterquartierslustbarkeiten bey der Hohen Alliirten Armee (1760), Harlekin oder Vertheidigung des Groteske-Komischen (1761), Schreiben an den Herrn Vicar in Savoyen abzugeben bei dem Herrn Johann Jacob Rousseau (1763/1764) und Schreiben an Herrn Aaron Mendetz da Costa Oberrabbinern zu Uetrecht, über den leichten Uebergang von der pharisäischen Sekte zur christlichen Religion (1773) („Kleine vermischte Schriften“).

 

Die gegen die ‚Schulpolitik‘ der Osnabrücker Regierung gerichtete Schrift eines Anonymus Unzuläßigkeit der Privat-Schulen bey einem Haus-Gottesdienst; oder rechtliche Ausführung daß im Hochstift Oßnabrück in Parochiis puris Privat-Schulen von einer andern Religion, als wozu die Pfarre gehöret, anzurichten nicht erlaubet seye erscheint.

 

2. Januar und 6. Februar: Berichte Mösers an die Osnabrücker Regierung betr. die Verhandlungen mit dem Domkapitel über die Auflösung des Jesuitenordens.

 

20. Juni: Promemoria Mösers über die Münsteraner Medizinalordnung.

 

 

1778

Friedrich Nicolais Eyn feyner kleyner Almanach Vol schönerr echterr liblicherr Volcksljder [...] gesungenn von Gabryel Wunderlich weyl. Benkelsengernn zu Dessaw, herausgegebenn von Danyel Seuberlich, Schusternn tzu Ritzmück ann der Elbe. Zweyter Jargang erscheint mit sieben von Möser gelieferten Beiträgen: XVIII. Eyn Türyngisch Pawren-Lyd, XXII. Eyn Lyd an eyn’n Potten, XXIII. Eyn Lyd der Meydleyn ym Oßnabruckyschen, XXV. Eyn Nidersechsiysches Lyed, XXVI. Eyn Hannswurstslyd, XXVII. Eyn Westphelysches Lyebeslyd und XXXII. Eyn Sechsisch Pawernlyd.

 

Gemeinnützige Betrachtungen zum Besten der Handwerker und Zünfte. Ein Auszug aus den Schriften des Herrn Justus Möser. Mit beigefügten Anmerkungen. Rostock, gedruckt in der Adlerschen Officin. 1778. erscheinen.

 

Eine Sammelrezension der ersten beiden Teile der Patriotischen Phantasien und der ‚Kleinen vermischten Schriften‘ erscheint in Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin, Stettin).

 

Frühjahr: Möser legt eine erste Fassung der Abhandlung „Von der Beschaffenheit und dem Rechte der Privat-Schulen im Hochstifte Osnabrück und wie letzters in dem Westfälischen Frieden und der immerwährenden Stifts-Capitulation gegründet ist. [E]iner kürzlich unter dem Titul Unzuläßigkeit der Privat-Schulen etc. herausgekommenen Schrift entgegen gesetzt“ vor.

 

Januar: Eine Sammelrezension von ‚Kleine vermischte Schriften‘ 1777 erscheint in Der Teutsche Merkur (Weimar).

 

Ende Mai: Publikation von Mösers Das von Sr. Königl. Majestät in Großbritannien etc. als Vatern des Herrn Bischofes zu Osnabrück etc. bestätigte Herkommen in Ansehung der Absteuer und des Verzichts adlicher Töchter im Stifte Osnabrück, Namens der hochadlichen Ritterschaft daselbst öffentlich bekannt gemacht von J. M. Osnabrück, gedruckt bey Johann Wilhelm Kißling, Hochfürstl. privil. Buchdrucker.

 

Juni: Möser legt eine Abhandlung „Von der Beschaffenheit und dem Rechte der Privat-Schulen im Hochstifte Osnabrück und wie letzteres in dem Westfälischen Frieden und der immerwährenden Stifts-Capitulation gegründet ist. einer kürzlich unter dem Titul Unzulässigkeit der Privat-Schulen etc. herausgekommenen Schrift entgegen gesetzt“ vor, die nicht gedruckt wird.

 

11. Juli: Möser in Pyrmont.

 

August: Mösers Patriotische Phantasien [...] Dritter Theil hrsg. von Jenny von Voigts erscheinen bei Friedrich Nicolai in Berlin. Eine Sammelrezension der Teile IIII von Patriotische Phantasien erscheint in Der Teutsche Merkur (Weimar).

 

28. September: Gutachten Mösers über den Osnabrücker Sackzehnten.

 

Oktober: Johann Stephan Pütters (17251807) „Ueber den Unterschied zwischen öffentlichen und Privat-Schulen insonderheit im Hochstifte Osnabrück“ wird von den Osnabrücker Geheimen Räten und Möser Korrektur gelesen.

 

28. Oktober: Möser berichtet nach Hannover über eine Sitzung des Domkapitels, bei der beschlossen wurde, die konfessionellen Streitpunkte beim Reichshofrat anhängig zu machen.

 

4. Dezember: Schreiben der Osnabrücker Regierung an Georg III. mit dem Vorschlag, Möser den Titel „Geheimer Justiz Rath“ zu verleihen.

 

17. Dezember: Schreiben des Ministeriums in Hannover an die Osnabrücker Regierung, mit dem der Druck von Mösers Abhandlung „Von der Beschaffenheit und dem Rechte der Privat-Schulen im Hochstifte Osnabrück und wie letzters in dem Westfälischen Frieden und der immerwährenden Stifts-Capitulation gegründet ist. [E]iner kürzlich unter dem Titul Unzuläßigkeit der Privat-Schulen etc. herausgekommenen Schrift entgegen gesetzt“ abgelehnt wird.

 

Ende Dezember: Johann Stephan Pütters Ueber den Unterschied zwischen öffentlichen und Privat-Schulen insonderheit im Hochstifte Osnabrück erscheint.

 

22. Dezember: Schreiben Georgs III. an die Osnabrücker Regierung über die Verleihung des Titels „Geheimer Justiz Rath“ an Möser.

 

 

1779

Der dritte Teil der Patriotischen Phantasien wird in Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin, Stettin) rezensiert.

 

22. März: Die von Möser verfaßte Eingabe der Ritterschaft an Georg III. mit der Bitte um finanzielle Hilfe für bedürftige evangelische Nebenschullehrer wird auf dem Landtag verabschiedet.

 

Ende OktoberEnde August 1780: Korrespondenz Mösers mit der Regierung in Hannover über die Wahl eines Koadjutors für den Kölner Kurfürsten und Münsteraner Bischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels (17081784). Möser berichtet in etwa 40 Schreiben und erhält etwa 35 Briefe u.a von dem Münsteraner Minister und Kandidaten für die Münsteraner Koadjutorie Franz Friedrich Wilhelm von Fürstenberg sowie den beiden preußischen Gesandten, dem Mindener Domdechanten Ernst Itel Jobst von Vincke (17381813) und Christian Conrad Wilhelm von Dohm.

 

9. November: In einem für Kaiser Joseph II. (17411790, Kaiser seit 1765) bestimmten Schreiben nimmt Möser persönlich Stellung zur Eigenbehörigkeit im Fürstbistum Osnabrück.

 

 

1780

Eine neue vermehrte Ausgabe von Mösers Osnabrückischer Geschichte erscheint in zwei Bänden bei Friedrich Nicolai in Berlin.

 

Mösers Schreiben an den P. J. K. in W... den ersten Schritt zur künftigen Vereinigung der Evangelischen und Catholischen Kirche betreffend erscheint bei dem Münsteraner Verleger Philipp Heinrich Perrenon.

 

Ein nicht autorisierter Nachdruck der drei Teile Patriotische Phantasien erscheint mit dem fingierten Druckort „Frankfurt und Leipzig“.

 

Eine Rezension von Mösers Das [...] bestätigte Herkommen in Ansehung der Absteuer und des Verzichts adlicher Töchter im Stifte Osnabrück (1778) erscheint in Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin, Stettin).

 

27. April: Der Geheime Rat J. W. Riedesel zu Eisenbach verabschiedet sich mit einer Feier aus Osnabrück. Sein Nachfolger wird Christian Ludwig August von Arnswaldt (17331815), der im Januar 1784 an der Deutschen Kanzlei in London tätig wird.

 

7. August: Erzherzog Maximilian Franz, Sohn des Kaisers, wird zum Koadjutor von Kurköln gewählt.

 

16. August: Erzherzog Maximilian Franz, Sohn des Kaisers, wird zum Koadjutor des Hochstifts Münster gewählt.

 

September: Leopold Friedrich Günther Goeckingk (17481828) lädt Möser zur Mitarbeit an einem „Journal“ ein.

 

18. September: Eine Rezension der Osnabrückischen Geschichte 1780 erscheint in Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen.

 

27. September: Schreiben Mösers an den Geheimen Rat in Hannover: „[...] Der Minister von Fürstenberg hat mir gestern seinen erhaltenen Abschied mittelst des Anschlusses bekannt gemacht, welche ich hiermit zu übersenden die Ehre habe [...]“.

 

Ende November: Des preußischen Königs Friedrich II. von Hohenzollern Schrift De la littérature allemande, des defauts, qu’on peut lui reprocher; quelles en sont les causes; et par quel moyens on peut les corriger erscheint in Berlin bei Decker.

 

21. Dezember: Gesuch Mösers an die Geheimen Räte G. D. von Ende und C. L. A. von Arnswaldt um Entbindung von der Redaktion der Osnabrückischen Intelligenz-Blätter aus gesundheitlichen Gründen.

 

 

1781

Eine russische Übersetzung von Mösers zuerst 1772 in den Nützlichen Beylagen veröffentlichtem Aufsatz Keine Beförderung nach Verdiensten. Brief an einen Offizier erscheint unter dem Titel Proivozdenie po zaslugam’ne dolzno byt’, pismo k’oficero in Sanktpetersburgskij Vestnic’ (Sankt Petersburger Bote).

 

3., 17., 24., 31. März und 28. April: Mösers Ueber die deutsche Sprache und Litteratur. An einen Freund erscheint als Entgegnung auf die Schrift Friedrichs II. anonym in Westphälische Beyträge.

 

12. Mai: Mösers Etwas über die National-Erziehung der alten Deutschen erscheint anonym in Westphälische Beyträge.

 

Juni/Juli: Mösers Ueber die deutsche Sprache und Litteratur [...] erscheint als Buch bei Hoffmann in Hamburg und nebst einer Nachschrift die Nationalerziehung der alten Deutschen betreffend bei Schmid in Osnabrück.

 

17. Juli: Die erste Rezension von Ueber die deutsche Sprache und Litteratur (Hamburg) erscheint in Kaiserlich-privilegirte Hamburgische Neue Zeitung.

 

10./14. August: Die erste Rezension von Ueber die deutsche Sprache und Litteratur (Osnabrück) erscheint in Frankfurter gelehrte Anzeigen.

 

3.4. November: Friedrich Nicolai besucht Möser in Osnabrück.

 

8. Dezember: Die erste Rezension von Schreiben an den P. J. K. in W... den ersten Schritt zur künftigen Vereinigung der Evangelischen und Catholischen Kirche betreffend  erscheint in Frankfurter gelehrte Anzeigen.

 

 

1782

Gründung einer Aktiengesellschaft zum Schürfen von Silbererz unter Beteiligung von Möser und seinem Schwiegersohn Johann Gerlach Just von Voigts.

 

Heinrich August Vezin (17451816) übernimmt die Redaktion der Wöchentlichen Osnabrückischen Anzeigen.

 

Eine Rezension von Osnabrückische Geschichte erscheint in Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin, Stettin).

 

5. Mai: Johann Wolfgang von Goethe schickt Jenny von Voigts die dritte Fassung der „Iphigenie“ mit der Bitte, diese auch Möser vorzulegen und von ihm beurteilen zu lassen.

 

20. Juli: Möser sendet Goethes „Iphigenie“ mit einer kritischen Stellungnahme zurück an Jenny von Voigts.

 

August: Möser mit Jenny von Voigts in Meinberg.

 

 

1783

Friedrich von York übernimmt die Regierung des Fürstbistums Osnabrück von seinem Vater Georg III. von Großbritannien.

 

Mösers Der Celibat der Geistlichkeit von seiner politischen Seite betrachtet (Osnabrück, Leipzig: Johann Wilhelm Schmidt) erscheint.

 

Beginn der Veröffentlichungen in der von Johann Erich Biester (17491816) und Friedrich Gedicke (17541803) herausgegebenen Berlinischen Monatsschrift.

 

Anfang13. Januar: Krankheit Mösers; er „leidet unaussprechlich an Schlaflosigkeit und Nerven giegt“, schreibt Jenny von Voigts. Dr. Rodowe vertritt Möser bei der Ritterschaft.

 

11. Juli: Treffen des Geheimen Rats C. L. A. von Arnswaldt, des Landrats Clamor Adolph Theodor von dem Bussche (1734–1818) sowie Mösers mit Mitgliedern der hannoverschen Regierung in Stolzenau zur Vorbereitung des Antrittsbesuchs von Friedrich von York im Fürstbistum Osnabrück.

 

10. August: Friedrich Herzog von York in Hannover schreibt an Möser.

 

16. August: Der Landrat C. A. T. von dem Bussche wird zum Geheimen Rat ernannt, Möser zum Geheimen Referendar und Geheimen Justizrat.

 

26. August: Regierungsantritt Friedrichs von York als Fürstbischof von Osnabrück.

 

10. September: Möser entwirft eine Instruktion für die Tätigkeit der Osnabrücker Regierung, die mit geringfügigen Änderungen C. L. A. von Arnswaldts und C. A. T. von dem Bussches am 30. März 1784 offiziell publiziert wird.

 

Dezember: Das Domkapitel erklärt seine Bereitschaft, über Simultaneen in Fürstenau und Schledehausen zu verhandeln.

 

 

1784

Mösers Der Capitular, Soldat erscheint in August Ludwig Schlözers (1735–1809) Stats-Anzeigen (Göttingen).

 

Aufsätze Mösers erscheinen in Peter Florens Weddigens (1758–1809) Westphälisches Magazin zur Geographie, Historie und Statistik (Dessau, Leipzig).

 

Februar: Der katholische Jurist Dr. August Bernhard Dorfmüller legt einen Vertragsentwurf über die Einführung der Simultaneen in Schledehausen und Fürstenau vor.

 

7. Februar: Möser wird als Unterhändler für die Verhandlungen mit dem Domkapitel über Simultaneen in Fürstenau und Schledehausen eingesetzt.

 

29. Juni–5. Juli: Möser mit seiner Tochter Jenny von Voigts in Pyrmont.

 

Juli/Anfang August: Möser mit seiner Tochter in Blankenburg bei Johann Georg Friderici, in Halberstadt bei Johann Wilhelm Ludwig Gleim und in Braunschweig bei Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem.

 

November: Tod von Mösers Nichte Johanna Catharina („Jeannette“) Friderici (*1754) kurz vor der Hochzeit mit Heinrich Wilhelm Ferdinand von Blum.

 

 

1785

Mösers Ueber die AdelsProbe in Deutschland erscheint in August Ludwig Schlözers Stats-Anzeigen (Göttingen).

 

12. Januar: Johann Christian Gruner (1732–1787) wird Möser als Unterhändler für die Verhandlungen mit dem Domkapitel über Simultaneen in Fürstenau und Schledehausen beigegeben.

 

30. Juni: Bericht J. C. Gruners und Mösers über die Verhandlungen über die Einführung der Simultaneen in Schledehausen und Fürstenau.

 

3.–23. Juli: Möser mit seiner Tochter Jenny von Voigts in Pyrmont.

 

25. Juli: Friedrich von York ermächtigt Möser, in Abwesenheit des Geheimen Rats C. A. T. von dem Bussche die Regierungsgeschäfte zu führen und im Namen des Fürstbischofs von Osnabrück zu unterzeichnen.

 

30. Juli: Bericht Mösers an das Ministerium in Hannover über die Verhandlungen über die Einführung der Simultaneen in Schledehausen und Fürstenau.

 

 

1786

Mösers Patriotische Phantasien [...] Vierter Theil hrsg. von Jenny von Voigts erscheinen bei Friedrich Nicolai in Berlin.

 

28. Januar: Möser distanziert sich in einem Brief an Rudolf Zacharias Becker (17521822), auf dessen Noth- und Hülfsbüchlein für Bauersleute er subskribiert, von der Volksaufklärung.

 

1.28. Juli: Möser in Pyrmont.

 

5. September: Schreiben Mösers an das Ministerium in Hannover über die Verhandlungen über die Einführung der Simultaneen in Schledehausen und Fürstenau.

 

14. Oktober: Mösers Gedicht Ein Impromptu am Geburtstage erscheint in Litteratur- und Theaterzeitung (Berlin).

 

29. Dezember: Der Vergleich über die Einführung der Simultaneen in Schledehausen und Fürstenau wird von dem Kölner Kurfürsten Max Franz und dem Osnabrücker Bischof Friedrich von York unterzeichnet.

 

 

1787

Möser beschäftigt sich auf dem Landtag mit Forderungen der Ritterschaft gegen die Stadt Osnabrück.

 

Der vierte Teil der Patriotischen Phantasien wird in Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin, Stettin) rezensiert.

 

Ein nicht autorisierter Nachdruck des vierten Teils der Patriotischen Phantasien erscheint mit dem fingierten Druckort „Frankfurt und Leipzig“.

 

31. Mai: Tod von Mösers Frau Regina Juliana Elisabeth (*1716).

 

1.–21. Juli: Möser mit seiner Tochter Jenny von Voigts in Pyrmont.

 

8. Oktober: Der Vergleich über die Einführung der Simultaneen in Schledehausen und Fürstenau wird von Kaiser Joseph II. ratifiziert.

 

 

1788

Eine dänische Übersetzung Om den vigtige Forskiael imellen den virkelige og formelige Ret von Mösers zuerst 1780 in den Westphälischen Beyträgen veröffentlichtem Aufsatz Von dem wichtigen Unterscheide des würklichen und förmlichen Rechts erscheint in Sammling af Oversaettelser i Prosa vid Nyette og Fornøielse (Kopenhagen).

 

5.–30. Juli: Möser mit seiner Tochter Jenny von Voigts in Pyrmont.

 

 

1789

Phantasien von Moeser erscheinen in Raccolta Di Scelte Prose Alemanne con gli elementi gramaticali ad uso degl’Italiani (Pavia ).

 

13. April: Verfügung Mösers über seine Beerdigung.

 

14. April: Testament Mösers.

 

Mitte April: Verfügung Mösers über die Fortsetzung seiner Osnabrückischen Geschichte.

 

4.–30. Juli: Möser mit seiner Tochter Jenny von Voigts in Pyrmont; Begegnungen mit Johann Joachim Eschenburg (1743–1820), Friedrich Nicolai, Johann Stephan Pütter und August Wilhelm Rehberg (1757–1836).

 

 

1790

Juni: Möser veröffentlicht Ueber das Recht der Menschheit, als den Grund der neuen Französischen Konstitution in Berlinische Monatsschrift.

 

3.–31. Juli: Möser mit seiner Tochter Jenny von Voigts in Pyrmont, Begegnung mit Gerhard Anton von Halem (1752–1819).

 

September: Eine Erwiderung auf Mösers Aufsatz Ueber das Recht der Menschheit ... von Carl von Clauer Auch etwas über das Recht der Menschheit mit einer Nachschrift von J. E. Biester erscheint in Berlinische Monatsschrift.

 

November: Eine weitere Erwiderung von Carl von Clauer Noch ein Beitrag über das Recht der Menschheit erscheint in Berlinische Monatsschrift.

 

 

1791

Mösers Ueber einige im Oldenburgischen gefundene Bracteaten oder Blechmünzen[...] aus einem Briefe an den Herrn Leibmedicus Marcard erscheint in Blätter vermischten Inhalts (Oldenburg).

 

April: Friedrich Gentz (17641832) veröffentlicht gegen Mösers Ueber das Recht der Menschheit ... den Aufsatz Ueber den Ursprung und die obersten Prinzipien des Rechts in Berlinische Monatsschrift.

 

Juli: Mösers Etwas zur Vertheidigung des sogenannten Aberglaubens unsrer Vorfahren erscheint in Berlinische Monatsschrift.

 

9. Juli–4. August: Möser in Pyrmont.

 

November: Möser veröffentlicht Wann und wie mag eine Nazion ihre Konstitution verändern? in Berlinische Monatsschrift.

 

Dezember: Gegen Mösers Etwas zur Vertheidigung des sogenannten Aberglaubens unsrer Vorfahren richtet sich ein Anonymus mit Noch ein Belag zu den Klötzchen des Aberglaubens in Berlinische Monatsschrift.

 

 

1792

Mösers Ueber den Unterschied einer christlichen und bürgerlichen Ehe erscheint in Friedrich Ernst Carl Mereaus (1765–1825) Miscellaneen zum deutschen Staats- und Privatrecht (Gotha).

 

17. Januar: Mösers 50jähriges Amtsjubiläum wird in Osnabrück feierlich begangen.

 

Februar: Eine mit „K.“ gezeichnete Erwiderung auf Mösers Aufsatz Wann und wie mag eine Nazion ihre Konstitution verändern? von Dietrich Hermann Hegewisch (17461812) Ueber des Hrn. Geh. Justizraths Möser Behauptungen im November 1791 Nr. 2 erscheint in Berlinische Monatsschrift.

 

März: Johann Friedrich Kleuker (1749–1827) berichtet über Mösers fünfzigjährige Amts-Jubelfeier in Berlinische Monatsschrift.

 

Juni: Gegen Hegewischs Aufsatz richtet sich Mösers Ueber die Einwendungen des Herrn K*** im Februar dieses Jahrs in Berlinische Monatsschrift.

 

Juli: D. H. Hegewisch verdeutlicht seinen Standpunkt gegenüber Möser mit dem anonym erscheinenden Aufsatz Die vier Kontrakte; eine wahrheitvolle Geschichte in Berlinische Monatsschrift.

 

7.–27. Juli: Möser in Pyrmont.

 

 

1793

März: Mösers Darstellung der Gründe welche Seine Königliche Hoheit den Herrn Herzog von York als Bischofen zu Oßnabrück bewogen haben das Simultaneum zu Fürstenau und Schledehausen einzuführen und darüber mit dem Domcapitel den 29. December 1786. einen Vergleich zu schließen nebst einer kurzen Widerlegung der von der Stadt Fürstenau dagegen beym Corpore Evangelicorum eingebrachten Ausführung. Osnabrück, bey Johann Wilhelm Kißling und Sohn, Hochfürstl. privil. Buchdrucker erscheint.

 

30. Juni–26. Juli: Möser in Pyrmont.

 

September: Immanuel Kants (1724–1804) Ueber den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis erscheint in Berlinische Monatsschrift. Möser setzt sich mit diesem Aufsatz auseinander und verfasst mehrere Fragmente „Ueber Theorie und Praxis“, die zuerst postum von Johann Erich Biester im Januar 1798 unter dem Titel Über die Erb­lichkeit des Herrenstandes bei gewissen Familien in einem monarchischen Staate in Berlinische Blätter veröffentlicht werden.

 

Oktober: Gegen Mösers Etwas zur Vertheidigung des sogenannten Aberglaubens unsrer Vorfahren richtet sich ein Anonymus mit Giebt es unschädlichen Aberglauben? in Berlinische Monatsschrift.

 

17. November: Wilhelm Gottlieb Becker (17531813) in Dresden bittet Möser um Mitarbeit an seinem Taschenbuch zum geselligen Vergnügen (Leipzig).

 

 

1794

8. und 14. Januar: Tod und Beerdigung Mösers in Osnabrück.

 

März und Mai: Über Mösers Tod und Beisetzung in St. Marien berichten Georg Dietrich Block (1737–1796) und Johann Friedrich Kleuker in Berlinische Monatsschrift.

                        

 

Martin Siemsen

 

Startseite