Silhouette in
Lebensgröße nach links.
Weiß auf
schwarz, um 1782. 45,3 x 32,0 cm.
Aus dem Besitz Johann Wolfgang Goethes.
Weimar, Stiftung
Weimarer Klassik, Inv.-Nr. 2710.
Goethe hatte Mösers Tochter Jenny von
Voigts in einem Brief vom 21.6.1781 um die Zusendung einer lebensgroßen
Kopfsilhouette gebeten. »Mein Schattenbild liegt hier bei, vielleicht kann ich
Ihnen bald etwas schicken, das weniger Fläche ist. Ich bitte um das Ihrige und
um das Ihres Herrn Vaters, doch am liebsten gros, wie es an der Wand gezeichnet
ist und ohnausgeschnitten.« (Briefe 1992, Nr. 539, S. 603) Goethe hat die Übersendung
der Schattenrisse bei Jenny von Voigts mehrfach angemahnt, zuerst in einem
Brief vom 20.8.1781: »Melden Sie mir, ob ich es [das Modell einer Büste
Goethes] dem ohngeachtet nach Braunschweig oder lieber geradezu an Ihren Herrn
Vater nach Osnabrück überschicken soll, und, wenn es möglich ist, schaffen Sie
mir dagegen irgend ein Bild von Ihnen beyden.« (Briefe 1992, Nr. 543, S. 606).
Eine weitere Nachfrage datiert vom 4.3.1782: »Leben Sie wohl und vergessen das
versprochne Bild nicht.« (Briefe 1992, Nr. 547, S. 619). Schließlich am
5.5.1782: »Ich lege noch eine Kleinigkeit bey und hoffe zu hören, daß sich Ihr
Herr Vater wieder recht wohl befinde. Mögte das versprochene Portrait doch
recht balde ankommen, damit ich ihm sogleich in dem neuen Quartier, das ich
soeben beziehe, seinen Plaz anweisen könne.« (Briefe 1992, Nr. 552, S. 630).
Das »neue Quartier« ist Goethes Haus am Frauenplan in Weimar, das er spätestens
am 2.6.1782 bezog.