Nächte eines alten Kindes
 

Rezeption

Die zeitgenössische Rezeption des Romans ist als zwiespältig zu bezeichnen. Gerhard Gleissberg bezeichnet das Buch in seiner Rezension in Die Neue Bücherschau als „eine Bekundung von Pubertätsschmerzen, von elternloser Einsamkeit, von ungeglückten Lebensversuchen eines Menschen, der noch in der Ehrlichkeit und gerade in der Ehrlichkeit eitel wirkt.“ Albert Zimmer bemängelt in seiner Kritik in Die literarische Welt eine gewisse Inhaltsleere: „Mit dem Knaben Martin beginnt es, mit dem resignierenden jungen Mann hört es auf. Dazwischen liegt unendlich viel – und doch wenig.“ Dennoch empfiehlt er den Roman. Hansgeorg Maier schließlich hebt in Das Deutsche Buch die „großartige Schilderung seiner Überfahrt nach den Vereinigten Staaten als blinder Passagier auf einem Frachtdampfer“ positiv hervor.
Klaus Müller-Salget schreibt dem Roman einen „autotherapeuthischen Zweck“ zu, und „eben diesem Zweck diente offensichtlich das Buch selbst seinem Autor“. Er konstatiert in diesem „Anfängerwerk“ Pathos, Kitsch, Larmoyanz, aber auch „durchaus überzeugende und bewegende Partien“, bemängelt aber einen „passiven Fatalismus“ gegenüber den „gesellschaftlichen Zuständen“.
 
 
 
 

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