Der Ausweg wird in einigen Tages- und Wochenzeitungen besprochen.
Hierbei beurteilen die Rezensenten Liepmans Roman sehr unterschiedlich.
Während Helmut Günther
und Hans Willer die große
Realitätsnähe des Textes loben, wird Liepman in der Berliner
Allgemeinen „Mangel an Überzeugungskraft“ und die Gestaltung
unrealistischer Charaktere vorgeworfen. Ebenso verhält es sich mit
der Bewertung der literarischen Qualität des Textes. Günther
preist das Buch als einen „hochliterarisch[en]“ Roman, der „immer im Bereich
der Brillianz und des Stils“ bleibe. Willer dagegen betont, daß es
sich bei Der Ausweg um „kein literarisches Meisterwerk“ handle.
Die Berliner Allgemeine kommt sogar zu folgendem Urteil: „’Der Ausweg’
ist bestenfalls Lektüre für alle jene, die einen Morphinisten
in der Familie haben, oder für Morphinisten, die alle Tricks lernen
wollen, wie man sich das Gift verschaffen kann, sofern sie sie noch nicht
kennen.“
Die mit „Anstatt einer Autobiographie“ überschriebene Rezension
in der Berliner Allgemeinen stellt eindeutig einen Bezug zwischen
Romanhandlung und Liepmans Leben her. Auch die Frankfurter
Allgemeine Zeitung weist, allerdings wesentlich vorsichtiger, auf
den autobiographischen Gehalt des Buches hin.